Resistenzen

EFSA warnt vor unkritischer Antibiose

Europäische Behörden sind wegen zunehmenden Resistenzen bei Zoonosen beunruhigt. Sie raten zum kritischen Einsatz von Antibiotika - bei Mensch und Tier.

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PARMA. Europäische Experten warnen erneut vor Antibiotika-Resistenzen von Bakterien. Wie ein am Dienstag von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) in Parma veröffentlichter Bericht zeigt, sind Salmonellen und Campylobacter oftmals resistent gegen gängige Antibiotika.

Solche Resistenzen bei häufigen Verursachern von Lebensmittelinfektionen können die wirksame Behandlung von Infektionen auch beim Menschen beeinträchtigen, erinnern die Autoren der EFSA und des europäischen Seuchenkontrollbehörde ECDC.

"Deshalb ist eine umsichtige Anwendung von Antibiotika nicht nur beim Menschen, sondern auch bei Tieren von größter Wichtigkeit", sagte Dr. Marta Hugas, Chefin der EFSA-Abteilung für Risikobewertung.

Bei schweren Zoonosen gebe es derzeit jedoch meistens noch Behandlungsmöglichkeiten, hält der Bericht fest. Denn eine gleichzeitige Resistenz gegen mehrere wichtige Antibiotika bleibt den Daten zufolge gering.

Dennoch gebe die Häufigkeit resistenter Bakterien Anlass zur Sorge. Die Experten werteten für den Bericht Daten von 2012 aus 29 europäischen Staaten aus. (dpa)

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