Einfache Urintests bieten eine große Chance für die Nieren

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NEU-ISENBURG (ars). Hypertoniker sind nicht wie Diabetiker in Disease-Management-Programme eingebunden. Der Weltnierentag ist ein guter Anlass, das Augenmerk auf sie zu richten.

"Zwar machen Diabetiker 40 Prozent der Dialyse-Patienten aus, Hypertoniker aber immerhin 20 Prozent", sagte Professor Jan Galle, Sprecher der Gesellschaft für Nephrologie (GfN). Derzeit müssen die Kollegen verstärkt damit rechnen, dass Patienten sie auf Nieren-Checks ansprechen.

Ein Grund sind die 400 000 Faltblätter, die von der GfN an Apotheken verteilt wurden, um die Früherkennung zu propagieren. "Umgekehrt geht der Appell an Hausärzte, für Prävention zu werben", sagte der Nephrologe zur "Ärzte Zeitung".

Zur Früherkennung gibt es den Test auf Albuminurie, der als Teil des zweijährlichen Check-up-35 von den Kassen bezahlt wird. Er spricht erst ab 200 mg/l an, doch schon ab 30 mg/l können die Nieren geschädigt sein. Daher rät Galle zu einem IGeL-Test auf Mikroalbuminurie, bei Diabetes und Hypertonie jährlich.

Hausärzte könnten zudem darauf achten, dass beim Kreatinintest die glomeruläre Filtrationsrate berechnet wird, und zwar nach einer Formel, in die Alter und Gewicht eingehen. Ein Zehntel der Deutschen hat bereits Nierenschäden, damit geht ein erhöhtes KHK-Risiko einher.

Faltblätter zum Herunterladen: www.nierengesellschaft.de, die modifizierte Formel: www.nephron.com

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