Elf Gramm Creme täglich braucht man bei Neurodermitis

MÜNCHEN (sto). Eine regelmäßige und angemessene Hautpflege ist für Patienten mit Neurodermitis entscheidend. Für die generalisierte Form wurde der tägliche Bedarf an einer Pflegecreme bestimmt: Für eine deutliche Besserung waren elf Gramm nötig.

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Erst in jüngster Zeit haben Wissenschaftler genetische Defekte in der Epidermis von Patienten mit Neurodermitis nachgewiesen. Dabei sei außerdem deutlich geworden, wie stark irritative Einflüsse die Entzündung begünstigen. Das wiederum stütze die Bedeutung einer topischen Basistherapie, sagte Professor Uwe Gieler von der Universität Gießen bei einem Dermatologie-Kongress in München.

Die Neurodermitis als chronische Erkrankung beeinträchtige massiv die Lebensqualität, betonte Gieler bei einem Symposium von Pierre Fabre. Vor allem der Juckreiz mache erheblich zu schaffen. Seit Januar dieses Jahres steht für die Basistherapie der atopischen Xerose bei Neurodermitispatienten auch in Deutschland Trixéra+ zur Verfügung.

In einer kleinen Studie wurde untersucht, wie viel Hautpflege erforderlich ist, damit sich die Symptome bessern, berichtete Gieler. Bei 45 Patienten mit Neurodermitis wurden ein halbes Jahr lang immer wieder die Symptome beurteilt. Dabei zeigte sich, dass Patienten mit Besserung ihre Haut deutlich mehr gepflegt hatten.

Um die für die Hautpflege benötigte Menge richtig beurteilen zu können, wurde die Menge an Creme als Maßeinheit festgelegt, die auf die Kuppe eines Zeigefingers passt. Für das Gesicht seien demnach etwa zweieinhalb "Fingertips" erforderlich, was einem Wochenverbrauch von etwa neun Gramm entspricht, erläuterte Gieler. Für Brust und Rücken werden umgerechnet mindestens 24,5 Gramm pro Woche benötigt. Und bei einer generalisierten Neurodermitis seien für eine deutliche Besserung pro Tag etwa 10,8 Gramm erforderlich.

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