Enteroviren keine Gefahr für Olympia

BERLIN (hub). Etwa 10 000 Menschen sind bisher am Enterovirus 71 (E-71) in China erkrankt. 26 Kinder waren bis Anfang der Woche an der Infektion gestorben. Warum die Infektionen so schwer verlaufen, ist unklar.

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"Schwere E-71-Ausbrüche mit vielen Todesfällen sind bislang immer auf Asien beschränkt geblieben", sagt Dr. Eckart Schreier vom Konsiliarlabor für Polio- und andere Enteroviren am Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin.

"Zuletzt gab es vor einigen Jahren in Malaysia einen vergleichbaren Ausbruch." So etwas passiere in Südostasien in größeren Abständen regelmäßig. Auch in Deutschland gebe es immer mal wieder einzelne E-71-Infektionen, aber nie mit schwerem Verlauf. "Die Ursache für die schweren Verläufe in Asien ist nicht bekannt", so Schreier.

Eine Infektion mit dem Virus kann - wie bei Enteroviren häufig - asymptomatisch verlaufen. Zeigen sich Symptome, sind das hohes Fieber, Bläschen und Geschwüre im Mund sowie Ausschlag an Händen und Füßen. Daher stammt der Name Hand-Fuß-Mund-Krankheit.

"Betroffen sind meist Kinder, da sich eine natürliche Immunität gegen solche Erregern erst im Laufe des Lebens aufbaut", so Schreier. Wie bei allen fäkal-oral übertragbaren Erkrankungen ist Hygiene die Prophylaxe-Maßnahme Nummer eins. "Lieber einmal mehr die Hände waschen, als einmal zu wenig", rät Schreier.

Nach Einschätzung der WHO stelle die Epidemie keine Gefahr für die Olympischen Spiele dar.

Mehr Infos: www.rki.de - dann Infektionskrankheiten A-Z klicken, dann auf Enteroviren

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