Enzymhemmer stoppt Durchfall nach zwei Tagen

ALSDORF (sko). Mit dem Enzymhemmer Racecadotril wird bei Kindern mit Durchfall der gefährliche Flüssigkeitsverlust gestoppt, und es werden Symptome wie Bauchschmerzen gelindert. Das hat jetzt eine Praxisstudie mit 1450 Kindern bestätigt.

Veröffentlicht:

Aufgenommen in die Untersuchung wurden Patienten ab dem dritten Lebensmonat mit akutem Durchfall aus 500 Kinderarztpraxen. Das Durchschnittsalter betrug 2,5 Jahre. Kinder bis drei Jahre erhielten 10 mg Racecadotril (Tiorfan®). Ältere Kinder wurden mit 30 mg behandelt. Die meisten Kinder (83 Prozent) schluckten das Medikament dreimal täglich.

Dokumentiert wurde der Krankheitsverlauf bis zum Auftreten von zwei normalen Stuhlgängen täglich und maximal sieben Tage lang. Racecadotril hemmt den Abbau der körpereigenen Enkephaline in der Darmwand, wodurch die übermäßige Wasser- und Elektrolytausscheidung gemindert wird.

Der Therapieerfolg zeigte sich prompt: Nach durchschnittlich 48 Stunden war der Stuhl wieder fest oder geformt, wie das Unternehmen Trommsdorff mitteilt. Schon nach etwa einem Behandlungstag habe auf Rehydratationstherapie verzichtet werden können.

Die teilnehmenden Kollegen bewerteten die Effektivität von Racecadotril in über 85 Prozent der Behandlungen mit "sehr gut" oder "gut", die Verträglichkeit in über 98 Prozent als "sehr gut", "gut" oder "akzeptabel".

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Daktyloskopische Nebenwirkungen

Wenn die Krebstherapie die „Identität“ verändert

Lesetipps
Betritt unbekanntes Terrain: CDU-Politikerin und designierte Bundesministerin für Gesundheit Nina Warken.

© Bernd Weißbrod/dpa

Update

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung