Eradikation von H. pylori senkt auch Homocystein

NEU-ISENBURG (eis). Alte Menschen mit H.-pylori-Infektion haben häufig einen Vitamin-B12-Mangel und dadurch hohe Homocystein-Werte. Nach einer Eradikation normalisieren sich die Homocystein-Spiegel, wie eine Studie aus Brasilien jetzt ergeben hat.

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Eine Hyperhomocysteinämie gilt als ein unabhängiger Risikofaktor für eine koronare Herzkrankheit. Nach Empfehlungen in Deutschland gilt eine Homocystein-Konzentration ab 12 µmol/l als zelltoxisch.

Häufige Ursache für hohe Homocystein-Werte ist dabei ein Vitamin-B12-Mangel. Da H. pylori im Magen die Bildung der Säuren und des Verdauungsenzyms Pepsin stört, ist die Aufnahme von Vitamin B12 behindert.

So wurden jetzt in einer Studie mit 62 über 60-jährigen Infizierten im Mittel niedrige Vitamin-B12-Serumwerte und hohe Homocystein-Werte gefunden. Das berichten Dr. Dulciene Maria Magalhães Queiroz von der Universität in Belo Horizonte in Brasilien und ihre Kollegen (Gut 56, 2007, 469).

Die Patienten hatten im Mittel Homocysteinwerte von 41 µmol/l. Nach einer Eradikation von H. pylori stiegen die Vitamin-B12-Werte im Blut an und die Homocystein-Werte reduzierten sich binnen zwölf Monaten auf einen Mittelwert von 13 µmol/l.

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