Erfolg bei Leukämietherapie hält lange an

PORTLAND (ple). Mit dem Krebsmittel Imatinib lässt sich bei manchen Leukämie-Patienten viel mehr erreichen als mit der bisher genutzten Chemotherapie: Statt 70 Prozent leben nach fünf Jahren Behandlung noch 90 Prozent der Patienten.

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Patienten mit chronischer myeloischer Leukämie erhielten vor der Entwicklung des Tyrosinkinase-Hemmers Imatinib (Glivec®) die damals übliche Kombitherapie Interferon-alpha plus Cytarabin. Damit ließ sich eine Fünf-Jahres-Überlebensrate von 68 bis 70 Prozent erzielen. Die deutlich höhere Überlebensrate von fast 90 Prozent bei einer Imatinib-Therapie im Vergleich zur Kombitherapie ist nun bei der Auswertung der Daten der IRIS-Studie festgestellt worden. Die Studie ist vor fünf Jahren begonnen worden (NEJM 355 / 23, 2006, 2408).

In der IRIS-Studie (International Randomized Study of Interferon and STI571) erhielten - wie berichtet - mehr als 1100 zuvor nicht behandelte Patienten entweder die Standardtherapie aus Interferon-alpha plus Cytarabin oder Imatinib. Bei nur etwa sieben Prozent schritt die Krankheit bis zur akzelerierten Phase oder zur Blastenkrise fort. In der akzelerierten Phase geht die Differenzierungsfähigkeit der Krebszellen langsam verloren. Die Blastenkrise ist die letzte Phase der Leukämie, in der massiv Blasten ins Blut gelangen.

Das Design der Studie erlaubte Patienten der Kombi-Therapie-Gruppe, in die Imatinib-Gruppe zu wechseln oder die Interferon-Therapie zu beenden. Nach fünf Jahren erhielten nur noch drei Prozent die Kombitherapie, 65 Prozent hatten in die Imatinib-Gruppe gewechselt.

Weitere Informationen zu Leukämien finden Sie im Internet unter www.kompetenznetz-leukaemie.de

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