Erfolg für PSA-Screening: Krebstod seltener

INNSBRUCK (mut). Ein PSA-Screening kann viele Todesfälle durch Prostatakrebs vermeiden. Darauf deuten neue Daten eines Modellprojekts in Tirol.

Veröffentlicht:

In Tirol wird seit 1988 bei der Prostata-Krebs-Vorsorgeuntersuchung jedem Mann zwischen 45 und 75 Jahren ein kostenloser PSA-Test angeboten. An dem Modellprojekt haben bislang 87 Prozent aller Männer in dieser Altersgruppe teilgenommen (BJU International 101, 2008, 809).

Der Erfolg: Im Jahr 2005 war die Sterberate durch Prostatakrebs in Tirol um 54 Prozent niedriger als 1988. Im übrigen Österreich, das nicht an dem Modellprojekt teilnimmt, war die Rate im selben Zeitraum nur um 29 Prozent gesunken.

In Tirol sank die Rate im Schnitt mehr als doppelt so schnell wie im übrigen Österreich (minus 7,3 Prozent versus minus 3,2 Prozent pro Jahr). Ein weiteres Ergebnis: Bei über 80-Jährigen ist Prostata-Krebs in Österreich inzwischen häufiger die Todesursache als noch vor 20 Jahren. Nicht so in Tirol: Hier blieb die Rate weitgehend konstant.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Reaktion auf neue Erkenntnisse

G-BA will Früherkennung von Prostatakrebs verbessern

Prostatakarzinom-Früherkennung

Beim PSA-Test sind Hausärzte die wichtigste Informationsquelle

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Hidradenitis suppurativa

Wie Acne inversa erkannt und behandelt wird

Abklärung von Ursachen

Eisenmangelanämie: Höhere Ferritin-Untergrenze für mehr Sicherheit?

Lesetipps
Hausärztin Claudia Kreuzer

© Josie Farquharson (Jfqphotos)

Praxisübernahme

Wie es einer Kollegin nach dem ersten Jahr der Niederlassung geht

Viele Diabetes-Patienten haben eine begleitende Depression, die wiederum die Prognose des Diabetes verschlechtern kann. Patienten mit Diabetes auf Depressionen zu screenen und gegebenenfalls zu therapieren, kann diesen Teufelskreis durchbrechen. (Symbolbild)

© AlexanderNovikov / stock.adobe.com

Eine gefährliche Kombination

Diabetes und Depressionen gehen oft Hand in Hand