Erfolg mit Stammzellen aus dem Blut

BERLIN (ple). Zehn Jahre nach einer Stammzelltransplantation leben etwa noch genauso viele Leukämie-Patienten, denen Knochenmark-Stammzellen transplantiert wurden, wie jene, die Stammzellen aus dem peripheren Blut erhalten haben.

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In der größten und längsten Studie zum Erfolg der Stammzelltransplantation bei Patienten mit Leukämie lag der Anteil der Patienten, die nach zehn Jahren noch lebten, nach Transplantation von Stammzellen aus dem peripheren Blut bei 49 Prozent. Bei Patienten nach der Transplantation von Knochenmarkstammzellen lag der Anteil bei knapp 57 Prozent.

Der Unterschied zwischen diesen beiden Transplantationsarten ist nicht signifikant, wie Onkologen um Dr. Birte Friedrichs von der Charité - Campus Benjamin Franklin in Berlin berichten (Lancet Oncology online). Und das, obwohl mit 26 Prozent signifikant mehr Patienten nach Transplantation peripherer Stammzellen auch noch nach fünf Jahren eine systemische Immunsuppression benötigten als Patienten der Vergleichsgruppe (12 Prozent).

Ausgewertet wurden in der Studie die Daten von fast 330 Patienten, die in den 1990er Jahren eine Stammzelltransplantation erhalten haben. Follow-up-Daten über median 9,3 Jahre standen von 87 Prozent dieser Patienten zur Verfügung.

Allerdings gibt es nach Ansicht der Onkologen einige Patienten, die von Knochenmark-Stammzellen mehr profitieren als von Stammzellen aus dem peripheren Blut. So gab es zumindest einen Trend für ein längeres Gesamt- und Leukämie-freies Überleben bei Patienten mit akuter lymphatischer oder myeloischer Leukämie, wenn sie statt peripherer Stammzellen ein Knochenmarkstammzell-Transplantat erhielten.

Kein Unterschied im Therapieerfolg wurde dagegen bei Patienten mit chronischer Leukämie beobachtet. Diese Daten reichten aber nicht aus, etwa bei akuten Leukämien von der etablierten Transplantation peripherer Stammzellen zur Knochenmarktransplantation zurückzukehren.

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