Akute myeloische Leukämie

Erfolg mit schonender Vorbehandlung der Stammzelltransplantation

Eine weniger intensive Vorbehandlung vor Stammzelltransplantation überzeugte auch langfristig bei AML-Patienten.

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DRESDEN. Erwachsene Patienten mit akuter myeloischer Leukämie (AML) profitieren von einem schonenden Behandlungsschema zur Vorbereitung der Stammzelltransplantation. Das teilt das Uniklinikum Dresden mit.

Die dazu erforderliche Ganzkörperbestrahlung und Chemotherapie werden dabei niedriger dosiert.

Dank der geringeren Intensität treten bei gleicher Wirksamkeit weniger Nebenwirkungen auf, so dass nur halb so viele Patienten innerhalb des – bislang besonders kritischen – ersten Jahres an Therapiefolgen sterben. Auch das Risiko, einen Rückfall zu erleiden, erhöhe sich bei diesem Behandlungsschema nicht.

Nachdem eine erste multizentrische Studie zu diesem Schema 2012 publiziert wurde, folgte im Anschluss eine Langzeitanalyse der in diese Studie eingeschlossenen Patienten.

Die dabei gewonnenen Daten belegten die Effektivität der geringer dosierten Vorbehandlung (Lancet Haematol 2018; online 14. März).

Deutlicher Vorteil für ältere Patienten

In der 2012 publizierten Studie hatten die Mediziner eine bis dahin übliche intensive Vorbehandlung von AML-Patienten einer weniger intensiven gegenübergestellt. Besonders für die älteren Patienten zeigte sich ein deutlicher Vorteil in der Frühphase der Therapie.

"Dank der geringeren Nebenwirkungen versterben im ‚kritischen ersten Jahr‘ weniger als 10 Prozent der Patienten an Therapiefolgen – statt nahezu 20 Prozent nach der bisher üblichen intensiven Vorbehandlung", wird Professor Martin Bornhäuser von der Uniklinik Dresden in der Mitteilung zitiert.

Die Langzeit-Rückfallrate habe sich durch die schonende Konditionierung nicht erhöht. Dieses 2012 gezogene Resümee werde durch die jetzt veröffentlichte Nachbeobachtung bestätigt.

Bei der weniger intensiven Vorbehandlung starb kein einziger Patient während des ersten Krankenhausaufenthaltes – bei hoher Dosierung fast jeder Zehnte, heißt es weiter.

Ein Jahr nach Behandlungsbeginn seien nur 8 Prozent der Patienten im neuen Schema, aber 17 Prozent mit hochdosierter Vorbehandlung gestorben. (eb)

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