Erhöht Selen i.v. die Erfolgschancen nach Reanimation?

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LINZ(sec). Eine frühe Behandlung mit Selen nach Herzkreislaufstillstand und kardiopulmonaler Reanimation könnte den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. Das legen die Ergebnisse einer retrospektiven Studie nahe.

In der Studie hatten 124 Patienten in den ersten 24 Stunden nach Reanimation Selen (Selen "Fresenius" oder selenase®) intravenös für die Dauer von im Median fünf Tagen bekommen. 103 Patienten ohne Selen-Therapie bildeten die Kontrollgruppe. Welche Patienten zusätzlich zur Intensivtherapie Selen bekommen sollten, sei den behandelnden Kollegen frei gestellt gewesen, berichten Kollegen aus Linz (Am J of Emergency Medicine 27, 2009, 176). Bei den Studienteilnehmern handelte es sich um 143 Männer und 84 Frauen im mittleren Alter von 65 Jahren.

Die Datenanalyse brachte Hinweise auf positive Effekte von Selen: Zwar ergab sich bei den Überlebensraten nach sechs Monaten (46 Prozent mit Selen, 35 Prozent ohne Selen) nur ein Trend für einen Vorteil der Selen-Therapie. Mit Selen hatten aber 67 Prozent der Studienteilnehmer nach Reanimation wieder das Bewusstsein erlangt, ohne Selen nur 48 Prozent. Dieser Unterschied, so die Kollegen aus Linz, war statistisch signifikant.

Selen könnte bei Patienten mit Herzkreislaufstillstand einen positiven Effekt haben, da es oxidativen Stress mindert, der im Hirn durch die vermehrt vorhandenen freien Radikale entsteht.

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