Erst Analgesie ermöglicht effektive Physiotherapie

NEU-ISENBURG (mar). Eine effiziente Schmerzlinderung ist die Voraussetzung dafür, dass Patienten mit Schmerzen am Bewegungsapparat eine Physiotherapie überhaupt erst angemessen mitmachen können. Das hat eine multizentrische Beobachtungsstudie mit retardiertem Oxycodon bestätigt.

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Mit der Schmerzskala lässt sich der Rückgang der Stärke der Schmerzen einfach ermitteln.

Mit der Schmerzskala lässt sich der Rückgang der Stärke der Schmerzen einfach ermitteln.

© Foto: Mundipharma

Die 843 Patienten, die an der von Mundipharma unterstützten Studie teilgenommen haben, litten an starken bis sehr starken Schmerzen des Bewegungsapparats - vor allem aufgrund von Arthrose, Osteoporose bedingten Wirbelkörperfrakturen, Bandscheibenvorfällen oder degenerativen Spinalkanalstenosen.

96 Prozent der Patienten nahmen vor Studienbeginn bereits Analgetika ein, davon 89 Prozent ein Nicht-Opioid oder ein Analgetikum der WHO-Stufe II. Trotz Medikation lag die Schmerzintensität zu Studienbeginn im Mittel bei 6,9 auf der numerischen Skala (NRS von 0 [kein Schmerz] bis 10 [stärkste Schmerzen]). Innerhalb von vier Wochen Therapie mit retardiertem Oxycodon (im Median 40 mg) nahm die Schmerzstärke um 65 Prozent ab: Bereits nach zehn Tagen war es zu einer Abnahme auf im Mittel NRS 4,4 gekommen, nach vier Wochen lag sie bei NRS 2,9. Und bei einem optionalen Nachuntersuchungstermin nach sechs Monaten, von dem ein Drittel der Patienten Gebrauch machten, lag die Schmerzstärke nur noch bei NRS 2,4, was leichten Schmerzen entspricht.

Was eine gute Schmerzlinderung ausmacht, wurde vor allem bei den 454 Patienten deutlich, denen eine Physiotherapie verordnet worden war: Zu Studienbeginn waren nur zwölf Prozent von ihnen in der Lage, ihre Bewegungsübungen in vollem Umfang auszuführen. Mit der Oxycodon-Therapie konnten dies nach 30 Tagen fast zwei Drittel.

Die Wirksamkeit der Oxycodon-Therapie wurde von den meisten Patienten (82 Prozent) mit "sehr gut" oder "gut" beurteilt. Und 94 Prozent der Ärzte bewerteten sie als "viel besser" oder "besser" wirksam als die Vortherapie (Orthopäde 37, 2008, 1210).

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