Europa will seine Kräfte im Kampf gegen HIV und Aids bündeln

BREMEN (cben). Gestern hat in Bremen eine zweitägige internationale Ministerkonferenz zum Thema "Partnerschaft und Verantwortung - Gemeinsam gegen HIV und Aids" begonnen.

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In zwei Plenarsitzungen und fünf Workshops behandeln die Teilnehmer aktuelle Fragen der Anti-Aids-Politik: Welche Rolle spielen die staatlichen und nichtstaatlichen Akteure bei der HIV-Prävention? Wie kann Aids grenzüberschreitend bekämpft werden? Wie bleiben die Menschenrechte gewahrt besonders bei Bevölkerungsgruppen mit hohem Infektionsrisiko, zum Beispiel bei Immigranten, Strafgefangenen und Drogenkranken? Welche Position nimmt die EU beim weltweiten Kampf gegen Aids ein?

Beim Partnerschaftsforum stellen staatliche und nichtstaatliche Organisationen Vorsorgestrategien ihrer Heimatländer vor. Die Konferenz solle neben der politischen Standortbestimmung Netzwerke und Partnerschafsarbeit in der Europäischen Union stärken, hieß es.

Die Deutsche Bundesregierung hat HIV und Aids zum gesundheitspolitischen Hauptthema der Deutschen Ratspräsidentschaft gemacht. In der Europäischen Union und ihren Nachbarstaaten steige die Zahl der HIV-Neuinfektionen "mit hoher Dynamik" hieß es zur Begründung. 2006 lebten in West- und Mitteleuropa 270 000 HIV-infizierte Menschen. Im Jahr zuvor waren es mit 720 000 Betroffenen 2,7 Prozent weniger.

Besonders in Osteuropa (Russland: 247 HIV-Infektionen pro einer Million Einwohner im Jahr 2005) und in Portugal (251 Infektionen pro einer Million Einwohner im Jahr 2005) sind die Infektionsraten sehr hoch. Zum Vergleich: 2005 betrug die Rate in Deutschland 30 HIV-Diagnosen pro einer Million Einwohner.

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