Experten schlagen Alarm wegen neuer Tb-Erreger

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JOHANNESBURG (dpa). Angesichts eines extrem resistenten Tuberkulose-Erregers in der Provinz KwaZulu-Natal in Südafrika haben bei einer internationalen Tagung in Johannesburg Ärzte die Kap-Regierung zu sofortigem Handeln aufgefordert. Wichtig sei, Therapieprogramme für HIV-Infizierte und Tuberkulose-Kranke zu verzahnen.

Bei den Keimen handelt es sich um den weltweit auftretenden Stamm XDR-TB. Die Bakterien sind gegen die meisten Tb-Mittel resistent. In einer Studie in KwaZulu mit fast 550 Patienten hatten 221 mehrfach-resistente Tb-Bakterien, 53 sogar die XDR-TB-Keime. 52 der 53 Patienten starben an den Folgen der Infektion. 44 der 53 Patienten waren zudem HIV-positiv. "Es gilt, keine Zeit zu verschwenden", warnte der Dr. Ernesto Jaramillo von der WHO auf einem Krisentreffen Ende vergangener Woche in Johannesburg.

Nach WHO-Angaben ist der XDR-TB-Stamm in der ehemaligen Sowjetunion und in Asien am häufigsten. In Lettland liegt der Anteil der XDR-TB-Infektionen an Infektionen mit multiresistenten Bakterien bereits bei 20 Prozent.

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