Experten warnen vor Wasserpfeifen

BERLIN (dpa). Bei Jugendlichen liegen sie voll im Trend, doch nur wenige kennen die Gefahren: Wasserpfeifen sind nach einer Untersuchung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) kaum weniger schädlich als Zigaretten.

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Die orientalischen Pfeifen werden bei deutschen Jugendlichen immer beliebter, aber auch sie enthalten den gefährlichen Tabak. Die Suchtgefahr sei daher mit der beim Zigarettenrauchen vergleichbar. Das Institut empfiehlt, Wasserpfeifen in die Aufklärung über die Gefahren des Rauchens einzuschließen.

Die bislang vorliegenden Studien deuten sogar darauf hin, daß über den Rauch von Wasserpfeifen größere Mengen an Schadstoffen wie Teer und Kohlenmonoxid aufgenommen werden als über filterlose Zigaretten, wie BfR-Präsident Andreas Hensel erläutert.

Im Rauch von Wasserpfeifen wurden außerdem krebsauslösende Substanzen wie Arsen, Chrom und Nickel in zum Teil hohen Konzentrationen nachgewiesen. Nach mehrjährigem Konsum wurden Verschlechterungen der Lungenfunktion und ein erhöhtes Krebsrisiko beobachtet.

Viele Großstadtcafés haben mittlerweile die orientalischen Wasserpfeifen ("Shi-Shas") zum Beispiel mit Apfel oder Kirschgeschmack im Angebot. Sie sind auch bei jüngerem Szene-Publikum beliebt. Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen spricht bereits von "Alcopops zum Rauchen".

Internet: www.bfr.bund.de/cm/216/gesundheits_und_suchtgefahren_durch_wasserpfeifen.pdf

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