Sehbehindertentag

Expertenchat zu Diabetes und Netzhautschäden

Veröffentlicht:

BERLIN. Jeder Dritte mit Diabetes hat Netzhautschäden. Damit sie richtig den Blutzucker messen und Insulin spritzen können, fordern diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe und Deutsche Diabetes-Hilfe - Menschen mit Diabetes (DDH-M) Messgeräte, Insulin-Pens und -Pumpen mit akustischem Signal.

Wie Sehbehinderte mit Diabetes richtig umgehen, ist Thema eines Experten-Chats am 6. Juni zum Sehbehindertentag.

Bei jedem dritten Menschen mit Diabetes ist die Netzhaut durch erhöhten Blutzucker und -druck geschädigt. Davon merken die Betroffenen zunächst nichts. Denn die Frühformen der sogenannten diabetischen Retinopathie schränken die Sehstärke nicht ein.

"Typ-1-Diabetiker müssen ab dem fünften Erkrankungsjahr eine jährliche Netzhautuntersuchung machen lassen, Menschen mit Diabetes Typ 2 sollten direkt nach der Diagnose zum jährlichen Screening", rät Professor Dr. med. Thomas Danne, Vorstandsvorsitzender von diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe und Chefarzt des Kinderkrankenhauses "Auf der Bult", Hannover. Leider nehme diese Empfehlungen nur etwa jeder Fünfte wahr, schätzt Danne.

Professor Norbert Bornfeld beantwortet Fragen

So kommt es, dass bis zu 85 Prozent aller Menschen mit Typ 1 nach 25 Jahren und bis zu 80 Prozent der Typ-2-Diabetiker bereits 15 bis 20 Jahre nach Beginn der Erkrankung Schäden der Netzhaut haben.

Auch für sehbehinderte Menschen mit Diabetes ist es wichtig, dass sie ihre tägliche Therapie selbstständig durchführen, um nicht auf eine 24-Stunden-Assistenz angewiesen zu sein.

DDH-M und diabetesDE engagieren sich für die Rechte von Betroffenen und fordern in der Kampagne "Diabetes STOPPEN - jetzt!" eine bestmögliche Versorgung von Menschen mit Diabetes, um eine ebenbürtige Lebensqualität sicherzustellen.

Unter anderem dafür demonstrieren diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe und DDH-M am 11. Juni 2013 gemeinsam in Berlin.

Fragen an Prof. Norbert Bornfeld können vorab gesendet werden: www.diabetesde.org/experten_chat/kontaktformular/ Antworten live am 6. Juni, 17 bis 19 Uhr

Ihr Newsletter zum Thema
Lesen sie auch
Mehr zum Thema

Prävention mit Langzeitwirkung

Typ-2-Diabetes lässt sich um Jahre hinausschieben

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Kasuistik

Die Dermatitis, die aus dem Wasser kam

Lesetipps
Skelett eines Rheumapatienten bei dem die Schmerzpunkte farblich (rot) hervorgehoben sind.

© peterschreiber.media / stock.adobe.com

Kasuistik

Irrwege einer Patientin mit Gelenkschmerzen und Hämoptysen