14. März

Expertenchat zum Weltnierentag

Ein Experte rät dringend zu jährlichen Nierenuntersuchungen bei Diabetes.

Veröffentlicht:

BERLIN. Bei Menschen mit Diabetes Typ 2 sollte der Arzt die Nierenfunktion bereits direkt nach der Diagnose kontrollieren, rät Dr. Ludwig Merker anlässlich des Weltnierentages am 14. März 2013 im Experten-Chat von diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe. Fragen können ab sofort an ihn eingesendet werden.

Ein Nierenschaden kündigt sich meist bereits viele Jahre vor akuten Beschwerden an. In einem einfachen Urintest weist der Arzt das Albumin nach. "Um eine sichere Diagnose zu stellen, müssen Ärzte zusätzlich die Nierenfunktion prüfen", so Merker.

Dazu wird im Blut das Kreatinin bestimmt und mit einer einfachen Formel direkt vom Labor die Nierenleistung errechnet. Durch die Kombination der Urinuntersuchung auf Albumin und der Bestimmung der Nierenfunktion können Nierenschäden frühzeitig erkannt werden.

Jeder dritte Dialyse-Patient hat Diabetes

Dabei haben unbehandelte und zu spät erkannte Nierenschäden schwerwiegende Folgen: Bei mehr als 20.000 Diabetikern kann das Nierenversagen nicht mehr aufgehalten werden. Sie müssen mehrmals wöchentlich zur Dialyse, um ihr Blut von einer künstlichen Niere reinigen zu lassen.

Etwa ein Drittel aller Dialyse-Patienten sind Diabetiker, so Dr. Merker.

Damit es erst gar nicht soweit kommt, empfehlen Experten den jährlichen Kontrollbesuch sowie ein besonderes Augenmerk auf die Blutzuckereinstellung. "Liegt bereits eine Nierenschädigung vor, ist es umso wichtiger, Blutzuckeranstiege zu vermeiden", erklärt Merker. Anzustreben sei ein Nüchternblutzucker von unter 120mg/dl oder ein HbA1c-Wert von unter 7 Prozent.

Auch eine gute Blutdruckeinstellung ist hier wichtig. Damit Folgeerkrankungen rechtzeitig entdeckt werden, fordert diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe mit der Kampagne "Diabetes STOPPEN - jetzt!" von der Politik den Ausbau der Früherkennung und Versorgungsforschung. Mehr Informationen unter www.diabetes-stoppen.de. (eb)

Fragen an den Experten können ab sofort online gesendet werden unter: www.diabetesde.org/experten-chat

Die Fragen werden live beantwortet am 14. März 2013 von 17 bis 19 Uhr.

Lesen sie auch
Mehr zum Thema

Blase, Niere, Prostata

Konsum von Cannabis erhöht Risiko für urologischen Krebs

„Das Blatt wendet sich“

RAS-Blocker präoperativ eher nicht absetzen?

Das könnte Sie auch interessieren
Vitamin-B12-Mangel frühzeitig behandeln!

© Aleksandr | colourbox.de

Fatal verkannt

Vitamin-B12-Mangel frühzeitig behandeln!

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
Aktuelle Empfehlungen für die Praxis

© polkadot - stock.adobe.com

Vitamin-B12-Mangel

Aktuelle Empfehlungen für die Praxis

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
B12-Mangel durch PPI & Metformin

© Pixel-Shot - stock.adobe.com

Achtung Vitamin-Falle

B12-Mangel durch PPI & Metformin

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
Was zur Prophylaxe wirklich nützt

© bymuratdeniz / Getty Images / iStock

Rezidivierende Harnwegsinfekte

Was zur Prophylaxe wirklich nützt

Kooperation | In Kooperation mit: Dermapharm AG
Fast jede Frau macht die Erfahrung einer Blasenentzündung. Häufigster Erreger ist E. coli.

© Kateryna_Kon / stock.adobe.com

Prophylaxe von Harnwegsinfekten

Langzeit-Antibiose nicht mehr First Line

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Dermapharm AG
Plädoyer für die Immunprophylaxe bei Harnwegsinfekten

Experten-Workshop

Plädoyer für die Immunprophylaxe bei Harnwegsinfekten

Kooperation | In Kooperation mit: Dermapharm AG
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Risikoreduktion durch Bempedoinsäure gegenüber Placebo in der CLEAR-Outcomes-Studie für den primären 4-Komponenten-Endpunkt (A) und den sekundären 3-Komponenten-Endpunkt (B) stratifiziert nach Diabetes-Status

© Springer Medizin Verlag

Diabetes mellitus

Bempedoinsäure: Benefit für Hochrisiko-Kollektive

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Daiichi Sankyo Deutschland GmbH, München
Subgruppenanalysen der Studie DAPA-CKD zum Einfluss von Alter, Geschlecht und Gebrechlichkeit auf di

© peterschreiber.media / stock.adobe.com

Dapagliflozin bei chronischer Nierenkrankheit (CKD):

Subgruppenanalysen der Studie DAPA-CKD zum Einfluss von Alter, Geschlecht und Gebrechlichkeit auf die Wirksamkeit

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Abb. 1: Studie DECLARE-TIMI 58: primärer Endpunkt „kardiovaskulärer Tod oder Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz“ in der Gesamtkohorte

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [4]

Diabetes mellitus Typ 2

Diabetes mellitus Typ 2 Präventiv statt reaktiv: Bei Typ-2-Diabetes mit Risikokonstellation Folgeerkrankungen verhindern

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Lesetipps
Sieht lecker aus und schmeckt — doch die in Fertigprodukten oft enthaltenen Emulgatoren wirken proinflammatorisch. Ein No-Go für Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.

© mit KI generiert / manazil / stock.adobe.com

Emulgatoren in Fertigprodukten

Hilfreich bei Morbus Crohn: Speiseeis & Co. raus aus dem Speiseplan!