FSME nimmt besonders im Osten stark zu

WIEN (eb). 2006 wurden in Europa deutlich mehr FSME-Patienten registriert als in den vorangegangenen Jahren. Insgesamt hat sich in den vergangenen 30 Jahren die Zahl der Viruserkrankung vervierfacht, meldet die International Scientific Working Group on Tick-Borne Encephalitis (ISW-TBE)

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Gravierend sind die Veränderungen vor allem in der Tschechischen Republik, in Polen und Litauen, aber auch in Deutschland, in der Schweiz und in Slowenien. Das meldet die ISW-TBE von ihrem Jahrestreffen in Wien. So wurden in Deutschland 2004 insgesamt 274 FSME-Kranke registriert, 2005 waren es bereits 431 und 2006 insgesamt 547. In Tschechien erhöhte sich die Zahl der gemeldeten Erkrankungen von 642 im Jahr 2005 auf 1113 im Jahr 2006, eine Zunahme um 58 Prozent.

Polen meldet für 2006 insgesamt 316 FSME-Patienten und damit 80 Prozent mehr als 2005 (174 Erkrankungen). "Das Zurückdrängen der FSME wäre mit den heutigen FSME-Impfstoffen kein Problem", so Professor Michael Kunze vom Institut für Sozialmedizin der Medizinischen Universität Wien. "Tatsache ist jedoch, dass die Durchimpfungsrate von nur zehn Prozent in vielen Risikogebieten zu gering ist. Jährlich kommt es dadurch in Europa zu mehr als 10 000 Neuansteckungen."

Die Ursachen für die steigende Zahl der FSME-Erkrankungen liegen vor allem bei ökologischen Folgen der Klimaänderung. Zudem verbringen immer mehr Menschen ihre Freizeit in der Natur. Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Mountainbiken oder Öko-Urlaub auf dem Bauernhof erleben einen regelrechten Boom.

Mehr Infos und eine neue Endemiekarte unter www.isw-tbe.info

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