Diabetes bei Kindern

„Familien sind nicht für Diabetes verantwortlich!“

Ein Pädiater hat an Ärzte appelliert, Eltern von Kindern und Jugendlichen mit Diabetes gegen unberechtigte Vorwürfe zu stärken.

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Kind bei der Blutzuckermessung

Blutzuckermessen: Typ-1-Diabetes tritt unverschuldet, ohne eigenes Zutun und unabhängig vom Lebensstil auf.

© Africa Studio / stock.adobe.com

Berlin. Ärzte sollten der verbreiteten Meinung entgegentreten, dass Kinder und Jugendliche mit Diabetes sowie ihre Eltern eine Mitverantwortung für die Krankheit hätten. Das hat Professor Andreas Neu vom Uniklinikum Tübingen beim virtuellen Diabeteskongress betont.

Häufig sähen sich Betroffene mit dem Vorwurf konfrontiert, dass Fehlernährung, Übergewicht und Bewegungsmangel ursächlich für ihre Erkrankung seien. Dies trifft in den allermeisten Fällen nicht zu, betonte der Diabetologe: Die meisten in dieser Altersgruppe leiden an Typ-1-Diabetes.

„Die Autoimmunerkrankung tritt unverschuldet, ohne eigenes Zutun und unabhängig vom Lebensstil und der Ernährung auf“, stellte er klar.

Inzidenz von Typ-1-Diabetes steigt seit Jahren

Insgesamt leben in Deutschland rund 32.000 Kinder und Jugendliche mit Typ-1-Diabetes (jährlich 3100 Neuerkrankungen). Die Inzidenz steigt seit über 20 Jahren, die Ursache dafür ist unbekannt.

Die Zahl der Kinder und Jugendlichen mit Typ-2-Diabetes wird bei uns auf 950 geschätzt, bei etwa 175 Neuerkrankungen pro Jahr. Diese Diabetesform entsteht in der Regel schleichend auf Basis einer genetischen Disposition. Übergewicht und Bewegungsmangel begünstigen die Manifestation. (eis)

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