Fixkombi Sumatriptan plus Naproxen punktet deutlich bei Migräneschmerz

NASHVILLE (gwa). Mit der Fixkombination aus 85 mg Sumatriptan plus 500 mg Naproxen werden bei einer Migräneattacke die Schmerzen innerhalb von zwei Stunden signifikant stärker reduziert als mit Placebo. Und signifikant mehr Patienten bleiben 24 Stunden schmerzfrei als bei einer Monotherapie mit einem der Wirkstoffe oder Placebo.

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Die Fixkombination von Sumatriptan und Naproxen in einer Tablette wurde in zwei Multicenter-Studien bei insgesamt knapp 3000 Migräne-Patienten geprüft (JAMA 13, 2007, 1443). Die Patienten erhielten randomisiert entweder das Kombipräparat (in Deutschland noch nicht erhältlich) oder die Einzelsubstanzen als Monotherapie oder Placebo.

Zum einen verglichen die Forscher um Dr. Jan L. Brandes von der Uni in Nashville, Tennessee, die Wirkung des Kombipräparates auf die Schmerzreduktion innerhalb von zwei Stunden mit der von Placebo. Als Schmerzreduktion war eine Abnahme der Kopfschmerzen von schwer oder moderat auf mild oder schmerzfrei definiert.

In den Fixkombi-Gruppen beider Studien war das bei 65 Prozent (Studie 1) und 57 Prozent (Studie 2) der Fall; mit Placebo bei 28 und 29 Prozent. Und: Sumatriptan allein reduzierte bei 55 und 50 Prozent der Patienten die Schmerzen; Naproxen bei 44 und 43 Prozent.

Außerdem prüften die Kollegen, wie viele Patienten innerhalb von 24 Stunden Wiederkehr-Kopfschmerzen bekamen. In den Kombitherapie-Gruppen hatten 25 Prozent (Studie 1) und 23 Prozent (Studie 2) keine Wiederkehr-Kopfschmerzen. Mit Sumatriptan allein waren es 16 und 14 Prozent; mit Naproxen jeweils zehn Prozent; mit Placebo acht und sieben Prozent.

Bei allen in die Studie aufgenommenen Patienten war Migräne nach den international gültigen IHS-Kriterien diagnostiziert worden. Geprüft wurden die Therapie-Wirkungen bei jeweils einer Attacke.

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