Fördert hohe Ozon-Belastung Selbsttötungen?

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BERLIN (ugr). Im Raum Nürnberg ist es zwischen 1998 und 2003 bei hoher Ozonbelastung zu mehr Suiziden gekommen als zu Zeiten mit normaler Umweltbelastung.

Da Ozonwerte vor allem in den Sommermonaten hoch sind, könnte das eine Ursache für die erhöhten Suizidzahlen im Früh- und Spätsommer sein.

Hinweise auf einen Zusammenhang von Suiziden und Ozonkonzentration hat eine Studie der Universitätsklinik Erlangen ergeben. Die Daten wurden auf einem Psychiatrie-Kongress in Berlin vorgestellt. Analysiert haben die Wissenschaftler 960 Suizide im Raum Nürnberg.

Die gemessenen Ozonwerte waren an Tagen, an denen ein oder mehrere Suizide stattgefunden haben, statistisch signifikant höher als an Tagen ohne Suizide. Hohe Ozonwerte, so die Erlanger Forscher, beeinträchtigen im Tierversuch den Serotonin-Metabolismus, rufen Schlafstörungen hervor und führen zu Veränderungen im EEG. Das könne auch bei Menschen so sein.

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