Geheilt

Frankfurter Ebola-Patient ist wieder zu Hause

Der an der Uniklinik in Frankfurt behandelte Ebola-Patient ist bereits Mitte November geheilt zu seiner Familie zurückgekehrt. Das gab die Klinik jetzt bekannt.

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FRANKFURT AM MAIN. Der am 3. Oktober auf die Isolierstation des Universitätsklinikums Frankfurt aufgenommene Patient mit einer Ebola-Viruserkrankung ist nach Angaben der Uni-Klinik als geheilt entlassen worden. Dies sei bereits am 19. November geschehen, teilte das Universitätsklinikum am Donnerstag mit.

Insgesamt rund sieben Wochen sei der Ebola-Patient am Universitätsklinikum Frankfurt behandelt worden. Dabei sei er zwischenzeitlich mit einem Multiorganversagen kritisch erkrankt, so das Klinikum.

Mit intensivmedizinischer Therapie inklusive Organersatzverfahren sei es gelungen, die Zeit bis zum Einsetzen der eigenen Antikörperproduktion zu überbrücken.

Nach Rücksprache mit den zuständigen Gesundheitsbehörden sei der Patient 55 Tage nach Ausbruch der Infektion entlassen worden. Er sei mittlerweile gut bei seiner Familie angekommen und wohlauf, heißt es in der Mitteilung.

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"Wir sind glücklich, dass wir dem Patienten zu seiner Genesung verhelfen konnten. Dies war nur durch den großen, freiwilligen Einsatz der medizinischen Mitarbeiter möglich, die alle unter hoher körperlicher und psychischer Belastung gearbeitet haben", wird Professor Jürgen Schölmerich zitiert, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Frankfurt.

Der Patient, laut Medienberichten ein Arzt aus Uganda, hatte sich als Mitarbeiter einer Nichtregierungsorganisation im Einsatz gegen Ebola in Sierra Leone angesteckt und war am 3. Oktober in kritischem Zustand nach Frankfurt geflogen und dann ins Universitätsklinikum gebracht worden.

Es handelte sich um den zweiten in Deutschland aufgenommenen Ebola-Patienten. Insgesamt sind bisher drei Ebola-Patienten in Deutschland behandelt worden, einer starb, zwei konnten als geheilt entlassen werden. (eb/dpa)

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