"Für Menschen ist das neue Tiervirus wohl keine Gefahr"

BERLIN/MÜNSTER (dpa). Erstmals seit langem ist ein völlig unbekannter Erreger in Deutschland aufgetaucht: das Schmallenberg-Virus. Es verursacht Totgeburten von Lämmern und Kälbern.

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Für Menschen sei das Virus nach den Erfahrungen mit ähnlichen Viren höchstwahrscheinlich ungefährlich, so der Präsident des bundeseigenen Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI), Professor Thomas Mettenleiter. Zur Vorsorge soll aber ein Test entwickelt werden.

Die Zahl der Fälle bei Tieren steigt: Am Mittwoch wuchs bundesweit die Zahl der betroffenen landwirtschaftlichen Betriebe von 186 auf 215. Das ist vermutlich erst der Anfang: Die Lammzeit dauert bis April. Die betroffenen Muttertiere wurden schon im Vorjahr durch Mückenstiche infiziert. Bekämpfen lässt sich das Virus vorerst nicht.

Impfstoff kommt heuer wohl nicht mehr

Mit einem Impfstoff ist voraussichtlich dieses Jahr nicht mehr zu rechnen. Aber der Erreger könnte sich nach Ansicht von Experten künftig langsamer ausbreiten - und sogar zurückgehen, so Rolf Allmann vom Veterinäruntersuchungsamt in Münster. Denn Muttertiere werden nach Infektion gegen den Erreger immun.

Derzeit breitet sich der durch Mücken übertragene Erreger wegen des Winterwetters nicht aus. "Wir haben im wahrsten Sinne des Wortes ein eingefrorenes Geschehen", so Mettenleiter.

Das Virus verursacht bei den Tierhaltern einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden. Nach einer ersten Hochrechnung des Schafzuchtverbandes wird allein in NRW mit einem Verlust von 280 000 Euro bei den Schäfern gerechnet, so das "Westfalen-Blatt" . Bundesweit könnte sich ein Millionenschaden ergeben.

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