GLP-1-Analoga bei Diabetes auch gut für die Leber

BOSTON (ob). GLP-1-Analoga senken bei Typ-2-Diabetikern nicht nur effektiv den erhöhten Blutzuckerspiegel - sie scheinen auch eine bei diesen Patienten häufig bestehende Leberverfettung günstig zu beeinflussen.

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Darauf lassen neue Ergebnisse von Studien mit Liraglutid und Exenatid schließen, die jüngst beim Kongress der "Amerikanischen Vereinigung für das Studium von Lebererkrankungen" (AASLD) in Boston vorgestellt worden sind.

In der LEAD-2-Studie sind mehr als 1000 Typ-2-Diabetiker bis zu zwei jahre lang mit Liraglutid behandelt worden. Bei zwei Drittel aller Studienteilnehmer konnte zu Beginn per DEXA- oder CT-Bildgebung hepatische Steatosis nachgewiesen werden; bei 53 Prozent waren die Transaminasen-Werte initial erhöht.

Unter der Therapie mit Liraglutid wurde eine signifikante Reduktion der erhöhten Leberwerte beobachtet. Bei 37 Prozent aller mit dem GLP-1-Analogon behandelten Patienten kam es zu einer Normalisierung der Transaminasen, im Vergleich zu 21 Prozent in der Gruppe, die den Sulfonylharnstoff Glimepirid erhalten hatte.

Eine Analyse der gepoolten Daten aus drei Studien mit Exenatid (in einmal wöchentlich applizierter Formulierung) kommt zu einem ähnlichen Ergebnis. Von den 541 Typ-2-Diabetikern hatte 60 Prozent zu Beginn erhöhte Transaminasen. Exenatid reduzierte die Leberwerte im Schnitt um 18 Prozent, während unter Placebo ein leichter Anstieg zu verzeichnen war.

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