Gehtraining bei Claudicatio so erfolgreich wie Katheter

ROTTERDAM (ple). Patienten mit Claudicatio intermittens profitieren offenbar auf lange Sicht von einem Gehtraining gleichermaßen wie von einer endovaskulären Revaskularisation.

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Der Nutzen eines Gehtrainings im Vergleich zu einer endovaskulären Revaskularisation wurde jetzt in einer randomisierten niederländischen Studie mit 151 Patienten überprüft. Voraussetzungen für die Teilnahme an der Studie waren unter anderem: Die Claudicatio sollte seit mindestens drei Monaten bestehen und die schmerzfreie Gehstrecke maximal 350 Meter betragen. Außerdem musste der Knöchel-Arm-Index (Ankle Brachial Index, ABI) als Zeichen der Durchblutungsstörung in Ruhe unter dem Wert 0,9 liegen.

Ein klinischer Erfolg des Gehtrainings und des gefäßchirurgischen Eingriffs war definiert als Verbesserung auf der Rutherford-Skala um mindestens eine Kategorie (0  =  schmerzfrei, 4  =  Ruheschmerz), und zwar bestimmt nach dem Gehen auf dem Laufband. Gemessen wurde zum ersten Mal eine Woche nach der Revaskularisation sowie eine Woche nach den ersten beiden Gehtrainingseinheiten. Die Bestimmung des Therapieerfolgs wurde nach einem halben und nach einem Jahr wiederholt. Zwar sei nach der ersten Bewertung des Behandlungserfolgs ein signifikanter Unterschied zugunsten der Revaskularisation festgestellt worden, so die Gefäßspezialisten aus Rotterdam. Nach einem halben und nach einem Jahr sei jedoch kein Unterschied mehr festzustellen gewesen.

Das Gehtraining erfolgte in der Klinik die ersten 24 Wochen auf einem Laufband (zweimal 30 Minuten pro Woche). Gestartet wurde mit 3,5 km/h, was bei maximalen Claudicatio-Schmerzen auf 1 km/h reduziert werden konnte. Darüber hinaus wurden die Patienten angehalten, dreimal pro Woche mindestens 30 Minuten lang spazieren zu gehen. Nach den 24 Wochen mussten die Patienten das Gehtraining zu Hause beibehalten und dazu ein Laufband etwa in einem Fitness-Center nutzen.

Lesen Sie dazu auch den Gastkommentar: Gehtraining ist nur begrenzt möglich!

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