Kommentar zu Darmkrebs

Glücksspiel mit den Genen

Von Thomas Müller Veröffentlicht:

Wenn man Altkanzler Helmut Schmidt in diversen Talkshows noch mit über 90 Jahren fröhlich qualmen sieht, dann mag man fast daran zweifeln, dass Rauchen schädlich sein kann.

Doch die Lungenzüge des Politikers vor laufender Kamera sollten nicht den Blick dafür vernebeln, dass nur die wenigsten Menschen über eine genetische Konstitution verfügen, die giftige Substanzen so wirksam eliminiert, dass ihr persistierender Konsum nicht schadet.

Rauchen ähnelt einer Lotterie, in der nur wenige den Jackpot mit den besten Genen ziehen und trotz Tabakkonsum steinalt werden.

Doch es kommt nicht nur auf die Gene an, die man von seinen Eltern mitbekommen hat, auch Tumorzellen spielen Lotto: Bestimmte Mutationen verschlechtern die Prognose, und dies - wie jetzt eine Studie ergab - vor allem bei Rauchern.

So gibt es Hinweise, dass viele Kolontumore besonders aggressiv wachsen, wenn die Betroffenen einmal geraucht haben oder immer noch rauchen. Bei den häufigsten prognoserelevanten Genkombinationen bringt Rauchen die Betroffenen schneller ins Grab.

Viele Raucher haben allenfalls den Lungenkrebs vor Augen. Es sollte ihnen zu denken geben, dass sie auch bei der zweithäufigsten Tumorerkrankung schlechte Karten haben.

Lesen Sie dazu auch: Darmkrebs: Warum Raucher schlechte Karten haben

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