Kommentar

Große Zukunft für Neurostimulation

Von Thomas Müller Veröffentlicht:

Auch wenn es für viele nach Science-Fiction klingt, wenn man per Knopfdruck Symptome wie Kopfschmerzen, Bewegungsstörungen und schlechte Stimmung ausschalten kann - Stimulationstechniken steht eine große Zukunft bevor.

Das gilt nicht nur für die Hirnstimulation, die bei Parkinson und Dystonien längst etabliert ist und nun auch bei Depressionen, Angststörungen und schweren Tics geprüft wird. Sondern das gilt ebenso für die weit weniger invasive Stimulation peripherer Nerven, wie sie Ärzte etwa bei Kopfschmerzen testen. Solche Verfahren helfen Menschen oft dann noch, wenn Medikamente allein nicht mehr ausreichen.

Profitieren können die Patienten hier von einer Revolution der Mikro- und Informationstechnik: Die Hardware wird immer kleiner und leistungsfähiger, die Software immer ausgeklügelter. So hat ein Nervenstimulator, wie er vor kurzem gegen Kopfschmerzen in den Nacken von Patienten verpflanzt wurde, nur noch die Größe eines Streichholzes.

Neurochirurgen basteln auch bereits an einem adaptiven Hirnstimulator, der fehlerhaft arbeitende Nervenzellen wieder auf die Spur bringt und auf diese Weise eine funktionelle Heilung ermöglichen könnte. Die Neurostimulation steht möglicherweise erst am Anfang.

Lesen Sie dazu auch den Hintergrund: Neuer Schrittmacher lindert zugleich Tremor, Rigor und Akinese bei Parkinson-Patienten

Mehr zum Thema

Aktuelle Forschung

Das sind die Themen beim Deutschen Parkinsonkongress

Erleichterte Früherkennung

SynNeurGe – neue Parkinsonklassifikation vorgeschlagen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen