Kommentar

Gute Gründe für Koloskopien

Von Beate Schumacher Veröffentlicht:

Nur jeder fünfte Anspruchsberechtigte hat sich seit Einführung der gesetzlichen Darmkrebs-Früherkennung einer Screening-Koloskopie unterzogen. Insofern ist es eine gute Nachricht, dass der Bundesrat im März ein organisiertes Darmkrebs-Screening beschlossen hat.

Damit die Darmkrebs-Früherkennung - insbesondere die Koloskopie - besser akzeptiert wird, braucht es aber nicht nur persönliche Einladungen, sondern auch überzeugende Argumente. Auch hier ist in den letzten Wochen nachgelegt worden: Eine DKFZ-Studie hat die Sicherheit ambulanter Koloskopien bestätigt, das Risiko für Blutungen und Darmperforationen liegt demnach unter 1 pro 1000.

Und eine Fall-Kontroll-Studie hat in Übereinstimmung mit einer früheren DKFZ-Studie ergeben, dass durch eine Screening-Koloskopie mehr als zwei Drittel aller fortgeschrittenen Kolorektalkarzinome vermieden werden.

Dass dadurch auch die Krebsmortalität gesenkt wird, ist bisher, anders als für Hämokkult und Sigmoidoskopie, vor allem indirekt bewiesen; Ergebnisse aus randomisierten Studien werden erst 2021 erwartet.

Die vorliegenden Daten sprechen aber klar für eine höhere Effektivität der Screening-Koloskopie - es wäre bedauernswert, wenn dieses Potenzial nicht bald besser genützt würde.

Lesen Sie dazu auch: Neue Studie bestätigt: Darmspiegelung spürt Krebs früh auf

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