Hygiene, gesunde Ernährung und Impfungen

Gute Tipps zum Schutz vor Atemwegsinfekten

Viele Patienten fragen, wie sie Atemwegsinfekten vorbeugen können. Gute Tipps sind Impfungen, Spurenelemente sowie Abhärtungs- und Hygienemaßnahmen.

Von Michael Hubert Veröffentlicht:

MÜNCHEN. Aus der letzten nationalen Verzehrstudie sei eine Minderversorgung an vielen Vitalstoffen bekannt. "Das führt unter anderem dazu, dass das Immunsystem schlechter ausgeprägt ist", sagte Dr. Jürgen Träger. "So ist eines meiner Basics in der Beratung immer, für eine gesunde Ernährung zu sorgen". Das gelte nicht nur vorbeugend, sondern auch akut. "Denn wir wissen, dass der Mensch im akuten Stadium einen erhöhten Bedarf zum Beispiel an Vitamin C, Zink und Selen hat, um die Immunabwehr zu optimieren", so der Allgemeinmediziner aus Bad Mergentheim.

"Wir empfehlen vor allem ordnungstherapeutische Maßnahmen, wie es so schön und trocken heißt", ergänzte Dr. Berthold Musselmann. Für den Allgemeinmediziner aus Wiesloch heißt das: Schlafe genug, gehe an die frische Luft, bewege dich, halte dein Gewicht im Normalbereich. "Dann ist es sinnvoll, Menschen immer wieder Abhärtungsmaßnahmen nahe zu bringen, etwa Saunabesuche, Abhärtungsverfahren nach dem alten Herrn Kneipp", sagte Träger bei einer vom Unternehmen Bionorica SE unterstützten Veranstaltung. "Und natürlich auch die Bewegung." Bewegungsmangel sei eines der wesentlichen Probleme eines herabgesetzten Immunsystems, so Träger.

"Wir empfehlen für bestimmte Bevölkerungsgruppen natürlich Schutzimpfungen", sagte Dr. Katja Linke. Im Atemwegsbereich seien das die Impfungen gegen Influenza und Pneumokokken. "Darüber hinaus leiten wir unsere Patienten auch zu Hygienemaßnahmen wie Händewaschen an", so die Allgemeinmedizinerin aus Viernheim. In ihrer Praxis hat Linke auch Hygieneboards, mit denen die Patienten angehalten werden, die Hände zu desinfizieren. "Niesen bitte nur in die Armbeuge und nicht in die Hand", rät Linke dringend.

Und wenn ein Atemwegsinfekt im Anmarsch sei, würden auch ganz frühzeitig Phytotherapeutika helfen, die sogar antivirale Aktivität haben. Linke nannte hier eine Kombination aus den sieben Heilpflanzen Eibischwurzel, Kamillenblüte, Schachtelhalmkraut, Walnussblätter, Schafgarbenkraut, Eichenrinde und Löwenzahnkraut. Für dieses Präparat (Imupret® N) sei nachgewiesen, dass es die Aktivität von Natürlichen Killerzellen und die Phagozytose steigert. Auch eine direkte antivirale Aktivität gegen das RS-Virus sei gezeigt worden (Planta Med 2013; 79 - PB48).

Was sagen Ärzte zum Thema Prävention und Therapie von Atemwegsinfekten sowie zum Mikrobiom? Springer Medizin sprach mit Allgemeinmedizinern, HNO-Ärzten, Mikrobiologen und Mitgliedern der Impfkommission. Hier die Interviews: http://bit.ly/2v1LIYb

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