Gynäkologen warnen vor Intim-Chirurgie

BERLIN (eb). Verkleinerung der Schamlippen, Neupositionierung der Clitoris, Rekonstruktion des Jungfernhäutchens - die Anzahl kosmetischer Genitaloperationen hat sich erhöht. Die Risiken solcher Eingriffe sind jedoch unzureichend untersucht. Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) warnt daher jetzt vor den möglichen Folgen.

Veröffentlicht:

Operationen im Intimbereich beschäftigen in den USA bereits viele Chirurgen. Der Trend macht auch vor Deutschland nicht Halt. "Die Zahlen der Schönheitsoperationen am weiblichen Genitale ohne medizinische Notwendigkeit haben sich in den letzten Jahren dramatisch erhöht", sagt DGGG-Präsident Professor Rolf Kreienberg. "Diese Entwicklung macht uns Sorgen, denn Risikoeinschätzungen und Komplikationsraten dieser Op's fehlen oder werden verharmlost." Hinzu kommt, dass es keine wissenschaftlichen Daten gibt, die belegen, dass die Eingriffe zu anhaltender psychischer oder funktioneller Besserung führen. Gründe für diese Op's sind überwiegend ästhetischen Ursprungs.

Aber auch Einschränkungen bei Sport, Kleiderwahl und Geschlechtsverkehr werden genannt. Mögliche Folgen der Eingriffe sind Entzündungen, Narbenbildungen, Nervenstörungen mit verringerter sexueller Empfindlichkeit.

Die gesamte Stellungnahme auf: www.dggg.de unter "Nachrichten"

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Destatis

Männer liegen bei der Sterblichkeit vorn

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Wie sich Fehlinfos geraderücken lassen

Das Faktensandwich hilft im Umgang mit falsch vorinformierten Patienten

Lesetipps
Eine Kinderärztin hält im Rahmen einer Kinderimpfung gegen Meningokokken eine Spritze

© Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Neuerungen der STIKO-Impfempfehlungen

Meningokokken: Warum gerade Jugendliche geimpft werden sollten

Eine Ärztin führt eine körperliche Untersuchung bei einem Baby durch.

© Anna Ritter / stock.adobe.com

Sorgfältige Abklärung stets erforderlich

Hämatome bei Säuglingen: Immer Anzeichen für Kindesmisshandlung?