Schilddrüsenkrankheiten

Hashimoto macht ebenfalls frühjahrsmüde

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BERLIN. Erschöpft, antriebslos, dicker als sonst? Da denken viele an Frühjahrsmüdigkeit. Ursache kann eine Hashimoto-Thyreoiditis sein.

Denn die Autoimmunerkrankung verläuft zwar chronisch, flammt aber oft im Frühjahr auf, wenn sich das Immunsystem umstellt, Infekte bekämpft oder auf Pollen reagiert, teilt der Berufsverband Deutscher Nuklearmediziner e.V. mit.

Folge: Die Hormonproduktion sinkt. Nuklearmediziner stellen die Diagnose, wenn im Ultraschall die typischen Veränderungen in Größe, Struktur und Durchblutung erkennbar und im Bluttest Antikörper nachweisbar sind. Behandelt wird mit Thyroxinpräparaten. (eb)

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Kommentare
Irene Gronegger 14.05.201412:26 Uhr

Hashimoto ist nicht gleich Unterfunktion

Aus Patientensicht ist es tatsächlich sinnvoll, bei verdächtigen Symptomen mehr zu untersuchen als nur den TSH-Wert. Man will ja als Betroffene die Ursache der Beschwerden frühzeitig erfahren und nicht defensivmedizinisch verwaltet werden, bis das TSH wiederholt durch die Decke geschossen ist und sich das Problem nicht mehr ignorieren oder in das Reich der Psychosomatik verweisen lässt.

Hashimoto-Thyreoiditis kann je nach Stadium mit jedem erdenklichen TSH einher gehen. Bereits bei normalem TSH-Wert kann die Krankheit suboptimale freie Hormonwerte und entsprechende Beschwerden mit sich bringen. Hashimoto-Betroffene mit einem TSH-Setpoint von 4,0 oder gar höher dürften ziemlich selten sein, also ist frühzeitige Diagnostik erstrebenswert. (Lesetipp für Fachleute: Thyroid hormones are associated with cognitive function. In: J Clin Endocrinol Metab. 2013 Aug;98(8):3470-81. doi: 10.1210/jc.2013-1813.)

Für die Diagnostik einer Autoimmunthyreoiditis ist aber kein Szintigramm nötig, sondern kann auch mit Ultraschall und Antikörpertest bei damit erfahrenen Internisten und Endokrinologen stattfinden. Wenn sich dabei Knoten zeigen, kann das Szintigramm immer noch nachgeholt werden. (Die Meldung der Ärztezeitung beruht wohl auf einer Pressemitteilung aus der Nuklearmedizin.)

Irene Gronegger, Ratgeber-Autorin
www.schilddruesen-unterfunktion.de

Dr. Uwe Wolfgang Popert 14.05.201409:07 Uhr

TSH statt Ultraschall oder Szinti

Der Artikel führt ziemlich in die Irre.
Dass eine Unterfunktion der Schilddrüse müde machen kann, ist weitläufig bekannt. Dass man eine Unterfunktion durch Bestimmung des TSH diagnostiziert, sollte eigentlich auch bekannt sein.
Ultraschall, Szintigrafien oder Nuklearmediziner sind da nicht gefragt.
Werden solche Meldungen nicht von medizinischem Fachpersonal gegengelesen?

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