Hausärzte bei Aufklärung zu Apoplex gefordert

MOERS (ple). Hausärzte sind weiterhin in punkto Aufklärung zum Thema Schlaganfall gefordert. Denn noch immer ist in der Bevölkerung das Wissen über Schlaganfall-Symptome und -Risiken nicht ausreichend. Einer neuen Studie zufolge konnten mehr als 30 Prozent der Befragten kein einziges Schlaganfall-Symptom nennen.

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Befragt wurden in der Untersuchung fast 1100 Personen im Kreis Wesel zwischen 18 und 87 Jahren. Sie wurden etwa gefragt: "Welche Symptome für einen Schlaganfall kennen Sie?, Können Sie mir sagen, welches die wichtigsten Risikofaktoren sind?" Die Befragung fand im Frühjahr 2002 statt (Bundesgesundheitsbl Gesundheitsforsch Gesundheitsschutz 5, 2006, 450).

Wie Dr. Rüdiger Rau vom Fachbereich Gesundheitswesen Kreis Wesel in Moers und seine Kollegen berichten, konnten 32 Prozent der Befragten kein Symptom nennen, 26 Prozent nur eines, knapp 24 Prozent zwei und 19 Prozent drei oder mehr korrekte Symptome. Schwäche und Lähmungen wurden von fast jedem zweiten Befragten genannt.

Knapp 40 Prozent kannten Hypertonie als Risikofaktor, immerhin 60 Prozent den Risikofaktor Rauchen und 48 Prozent den Risikofaktor Übergewicht/Adipositas. Mehr als 550 Befragte waren mindestens 45 Jahre alt. Von ihnen erinnerten sich Dreiviertel nicht daran, schon einmal von ihren Hausärzten auf ein Schlaganfallrisiko hingewiesen worden. Allerdings: Mehr als 75 Prozent dieser Personen gaben an, mindestens einen Risikofaktor für Schlaganfall zu haben.

Zwar sei die wichtigste Zielgruppe für die Aufklärung die der Menschen über 60 Jahre, betonen Rau und seine Kollegen. Aber auch Jüngere müßten besser informiert werden. Eine US-amerikanische Studie deute nämlich darauf hin, daß Patienten mit Schlaganfall-Symptomen rascher in eine Klinik gelangen, wenn Menschen in ihrer Umgebung mögliche Schlaganfall-Symptome erkannten.

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