Herzinsuffiziente haben meist auch eine Schlaf-Apnoe

WIESBADEN (ner). Drei von vier Patienten mit symptomatischer Herzinsuffizienz haben schlafbezogene Atemstörungen, berichten Kardiologen aus Bad Oeynhausen. Weil die Schlaf-Apnoe die Prognose verschlechtert, fordern sie das Schlaf-Apnoe-Screening für jeden Herzinsuffizienz-Patienten.

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Professor Dieter Horstkotte und seine Kollegen vom Herz- und Diabeteszentrum NRW hatten 600 Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz einer kardiorespiratorischen Polygraphie unterzogen. Dabei ergab sich eine Inzidenz schlafbezogener Atemstörungen von 71 Prozent.

40 Prozent hatten eine obstruktive Schlaf-Apnoe (OSA), bei der es zu einer mechanischen Obstruktion der oberen Atemwege kommt. 31 Prozent hatten eine zentrale Schlafapnoe (CSA), bei der eine gestörte Sensitivität von CO2-Rezeptoren als Ursache vermutet wird.

Je schwerer die Herzinsuffizienz, desto eher lag eine CSA vor, so Horstkotte und seine Mitarbeiter bei einer Posterpräsentation während des Internisten-Kongresses in Wiesbaden.

Bei Patienten mit Schlaf-Apnoe kommt es durch die nächtlichen Atemaussetzer zu Weckreaktionen (Arousals), die eine Aktivierung des sympathischen Nervensystems zur Folge haben. Dies geht mit einer Verschlechterung kardiovaskulärer Erkrankungen und insbesondere der Herzinsuffizienz einher.

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