Hoffnung auf neue Therapien gegen Arthrose
KÖLN (eb). Gesunder Knorpel ist elastisch. Diese Eigenschaft verdankt er unter anderen einem Eiweiß, genannt Aggrecan. Es bildet im Knorpel fadenartige Strukturen. Bei Arthrose bricht dieses Gerüst zusammen. Diesen Vorgang fördert ein Enzym - ADAMTS-5 - indem es Aggrecan spaltet. Die unkontrollierte Produktion von ADAMTS-5 ist kennzeichnend für frühe Stadien der Arthrose, hat die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie mitgeteilt.
Wie kürzlich in der Fachzeitschrift Nature Medicine veröffentlicht, haben Forscher um Professor Thomas Pap aus Münster gemeinsam mit Wissenschaftlern aus Hannover, Hamburg und Seoul herausgefunden, wie ein Molekül auf der Oberfläche der Knorpelzellen diese Vorgänge maßgeblich steuert. Die Wissenschaftler untersuchten dafür arthrotische Gelenke von Mäusen, Ratten und Menschen. Es gelang ihnen außerdem, den Knorpelabbau aktiv zu stoppen. Dies liefert einen gänzlich neuen therapeutischen Ansatz, um die Gelenkzerstörung an den Knorpelzellen selbst zu stoppen.