Prävention

Hohe Impfrate, weniger Fälle von Kindstod

Forscher werteten Daten zu Diphtherie-, Tetanus-und Keuchhusten-Impfung aus.

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BERLIN. Wissenschaftler konnten bei der Auswertung langfristiger Erhebungen einen statistischen Zusammenhang zwischen Impfverhalten und der Häufigkeit des plötzlichen Kindstodes feststellen, teilt die Charité - Universitätsmedizin Berlin mit.

Innerhalb der vergangenen 40 Jahre schwankte in den USA die Impfquote entsprechend gesellschaftlicher Trends. Die Kindstodrate stehe dabei in einem umgekehrten Verhältnis zur Impfabdeckung gegen Diphtherie-Tetanus-Keuchhusten (BMC Pediatr 2015; online 28. Januar).

Bei der Suche nach signifikanten Veränderungen hinsichtlich der Sterblichkeitsrate durch plötzlichen Kindstod haben die Forscher zahlreiche Daten einbezogen, darunter auch Studien zur Schlafposition von Säuglingen im selben Zeitraum.

Besonders deutlich wird in der aktuellen Untersuchung ein zeitlicher Kontext zu Impfempfehlungen oder gesellschaftlichen Stimmungen. In den 70er und 80er Jahren sinken in den USA die Impfquoten, verantwortlich sind Verunsicherungen in der Bevölkerung.

Gleichzeitig steigt die Sterblichkeitsrate durch Kindstod um 27 Prozent zwischen 1968 und 1971 und um 47 Prozent zwischen 1971 und 1974, heißt es in der Mitteilung der Charité. Später sinkt die Häufigkeit des Kindstodes wieder, beispielsweise um acht Prozent zwischen den Jahren 1991 und 2001.

Der Trend sei eindeutig: Bei steigenden Impfquoten sinken zeitgleich die Fälle von plötzlichem Kindstod. Eine 10 Prozent höhere Quote in einer Bevölkerung, hier am Beispiel USA, verringere die Häufigkeit des plötzlichen Kindstodes um fast 10 Prozent. (eb)

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