Hyperaktivitätssyndrom oft mit Begleiterkrankungen

ATLANTA (ner). Bei Kindern mit Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndrom (ADHS) muß verstärkt auf zusätzliche Erkrankungen geachtet werden. Dazu gehören Störungen des Sozialverhaltens, Angststörungen sowie Adipositas.

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Alle Kinder mit ADHS sollten auf damit assoziierte Erkrankungen gescreent werden. Das fordern die Psychiater Dr. Anela Bolfek vom Tufts-New England Medical Center in Boston in Massachusetts und ihre Kollegen.

Die Ärzte hatten bei 433 Kindern und Jugendlichen mit ADHS im Alter zwischen zwei und 18 Jahren festgestellt, daß die Zahl der Begleiterkrankungen zunahmen, je älter die Kinder wurden. Im Alter zwischen sieben und acht Jahren zählten die Ärzte durchschnittlich weniger als eine Begleiterkrankung, bei 17- und 18jährigen waren es schon drei Begleiterkrankungen.

Bei mehr als der Hälfte der Begleiterkrankungen handelte es sich um Störungen des Sozialverhaltens, berichteten die Ärzte beim Kongreß der American Psychiatric Association in Atlanta im US-Staat Georgia.

Darunter werden ein deutliches Maß an Ungehorsam, Streiten, Tyrannisieren sowie häufige Wutausbrüche, Grausamkeiten gegen andere und Lügen verstanden. Häufig waren außerdem Angststörungen, Stimmungsveränderungen, Sprechstörungen und Adipositas.

Begleiterkrankungen, von denen Jungen und Mädchen unterschiedlich stark betroffen sind, erschweren Diagnose und Therapie bei ADHS. Die US-Ärzte weisen darauf hin, daß Eltern und Lehrer der betroffenen Kinder Anzeichen von Angst oder emotionalen Problemen eher unterschätzten.

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