In Haiti sterben tausende Menschen weiter an Cholera

NEU-ISENBURG (eis). Während der Blick der Weltöffentlichkeit jetzt auf Japan gerichtet ist, setzt sich das Sterben in Haiti fort. Die nach dem Erdbeben im vergangenen Jahr ausgebrochene Cholera-Epidemie ist dabei offenbar viel schlimmer, als bisher angenommen.

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Versorgung von Cholera-Patienten in Haiti: Für dieses Jahr erwartet die UN tausende Tote.

Versorgung von Cholera-Patienten in Haiti: Für dieses Jahr erwartet die UN tausende Tote.

© dpa

Zwischen Oktober und Dezember 2010 sind nach UN-Angaben etwa 150.000 Menschen auf der Insel an Cholera erkrankt und 3500 gestorben, berichtet BBC online.

Die Vereinten Nationen schätzen, dass bei der Epidemie insgesamt etwa 400.000 Menschen an der Seuche erkranken werden. Forscher der Universität von San Francisco zweifeln diese Zahlen an, sie seien grobe Schätzungen aufgrund der Annahme, dass sich zwei bis vier Prozent der zehn Millionen Einwohner mit Cholera infizieren würden (Lancet online 16. März).

Die US-Forscher haben auf Basis der kontaminierten Wasserversorgung sowie der Immunität in der Bevölkerung eine eigene Rechnung aufgestellt.

Danach könnten 779.000 Erkrankungen und 11.100 Todesfälle bis Ende November auftreten. Tausende Menschen könnten gerettet werden, wenn sauberes Wasser, Impfungen und ausreichend Antibiotika bereitgestellt würden, so die Forscher.

Aktuelle Zahlen zur Situation gibt die WHO: Danach waren bis Mitte März 252.640 Menschen an Cholera erkrankt und 4672 gestorben.

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