Intensive Suche nach Parkinson-Biomarkern
Langzeitstudien zu molekularen Biomarkern bei Morbus Parkinson fehlen bislang. Proteine, die hier untersucht werden, tragen etwa die Namen H-FABP und DJ1.
Veröffentlicht:KIEL. In puncto Prädiktion und Verlaufsbeobachtung bei Morbus Parkinson tut sich Einiges. Hier gebe es Entwicklungen, "die uns in den nächsten Jahren beschäftigen werden", so Privatdozentin Dr. Brit Mollenhauer aus Kassel beim Parkinson-Kongress in Kiel.
Ein möglicher Kandidat als Blut-Parameter sei zum Beispiel Harnsäure; erhöhte Werte gingen mit einem verminderten Parkinson-Risiko einher. Als weiteren Marker nannte Mollenhauer H-FABP (serum heart-type fatty binding protein), das vermehrt bei Patienten mit Parkinson-Demenz und Lewy-Körper-Demenz gefunden wird.
Langzeitstudien fehlen bislang
Liquorparameter wie das Tau-Protein oder Beta-Amyloid, die bei Alzheimer schon gut evaluiert sind, würden derzeit intensiv im Zusammenhang mit Morbus Parkinson untersucht, ebenso die Proteine Alpha-Synuklein oder DJ1. "Langzeitstudien zu molekularen Biomarkern fehlen bislang, aber es ist Land in Sicht", sagte Mollenhauer.
Die Kollegin aus Kassel wies auf die Parkinson Progression Markers Initiative (PPMI) der Michael J. Fox Foundation hin, an der auch zwei deutsche Zentren beteiligt sind, sowie auf die DeNoPa (De Novo Parkinson)-Studie. DeNoPA läuft unter Leitung Mollenhauers in Kassel.
In der Studie werden über die kommenden 15 bis 20 Jahre Daten von 150 neu erkrankten Parkinson-Patienten und 100 gesunden Probanden erhoben - auch in Hinblick auf Biomarker.