Hohe Kosten

Jeder fünfte Europäer ist schmerzkrank

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FLORENZ. Jeder fünfte Europäer leidet an chronischen Schmerzen; die dadurch verursachten direkten und indirekten Kosten liegen bei 1,5 bis 3 Prozent des europäischen BIP. Darauf hat der Präsident der Europäischen Schmerzföderation EFIC, Professor Hans- Georg Kress aus Wien, beim EFIC-Kongress in Florenz hingewiesen.

Er forderte gezielte Investitionen in die Schmerzforschung, die schmerztherapeutische Ausbildung und in spezialisierte Strukturen für die Prävention, Behandlung und Rehabilitation chronischer Schmerzen.

Nach Angaben der EFIC leiden 63 Prozent der Schmerzpatienten an Rückenschmerzen, gefolgt von Gelenksschmerzen und rheumatischen Schmerzen. Gerade in Zeiten einer anhaltend negativen wirtschaftlichen Entwicklung und eines massiven Spardrucks im Sozial- und Gesundheitsbereich sei es wichtig, auf die volkswirtschaftliche Dimension chronischer Schmerzen aufmerksam zu machen, so Kress.

Kress: "Dabei geht es nicht nur um die massive Belastung, die die Behandlung von chronischen Schmerzen für die Gesundheitsbudgets bedeutet, sondern vor allem auch um die indirekten Kosten aufgrund von Produktivitätsverlusten und Arbeitsunfähigkeit."

Immerhin etwa zwei Drittel der chronischen Schmerzpatienten/-innen in Europa stünden grundsätzlich noch im Arbeitsleben, doch ihre Beschwerden schlagen sich mit 500 Millionen Krankenstandstagen zu Buche, heißt es in einer Mitteilung zum EFIC-Kongress.

Chronische Schmerzen seien die häufigste Ursache für eine Berufsunfähigkeit oder Frühpension, das Risiko, die Berufstätigkeit beenden zu müssen, sei bei Schmerzpatienten/-innen sieben Mal höher als in der Allgemeinbevölkerung. (eb)

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