Kommentar
Kampf gegen HIV lohnt sich mehrfach
Auch wenn derzeit das weltweite Interesse an der Schweinegrippe größer zu sein scheint: Der Kampf gegen die HIV-Pandemie ist längst nicht aufgegeben, auch nicht in Afrika. Das verdeutlichen Zahlen, die bei der Aids-Tagung in Kapstadt in Südafrika vorgestellt wurden: 1999 wurden weltweit weniger als eine Milliarde US-Dollar in Programme gegen Aids investiert, 2009 stehen dafür bereits 14 Milliarden zur Verfügung.
Damit wurde auch in afrikanischen Ländern einiges erreicht. Beispiel KwaZulu-Natal-Provinz in Südafrika: Seit der Einführung von Programmen gegen die Übertragung des Virus von Müttern auf ihre Kinder im Jahr 2001 sowie der Verbesserung der Versorgung mit antiretroviralen Medikamenten 2004 wurde die Sterberate bei Kindern unter zwei Jahren mehr als halbiert. Oder Botswana: Erstmals seit Jahrzehnten konnte die Sterberate bei Kindern reduziert und die Lebenserwartung erhöht werden, seit es dort Programme zur Bekämpfung von HIV gibt.
Das macht noch etwas anderes deutlich: dass mit solchen Programmen viel mehr erreicht wird, als "nur" HIV bekämpfen zu können - eine bessere Versorgung. Trotz Weltwirtschaftskrise darf daher die Unterstützung der von Aids am stärksten betroffenen Länder nicht nachlassen.
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