"KardioPro": Check soll helfen, Herzrisiken früh zu verringern

In der Primärprävention der Koronarerkrankung erhalten Ärzte tatkräftige Unterstützung.

Veröffentlicht:

BERLIN (eb/MUC). Noch-Gesunde mit KHK-Risikofaktoren zur Prävention zu motivieren, ist meist schwieriger, als Patienten nach Infarkt dafür zu gewinnen. Krankenkassen können dabei Unterstützung bieten, wie das Angebot "KardioPro" der Siemens Betriebskrankenkasse (SBK) belegt.

Die SBK bietet ihren Versicherten den "KardioPro Risikocheck" an. "Mit diesem Test werden die entscheidenden Risikofaktoren erfasst und Patienten identifiziert, die trotz Beschwerdefreiheit bereits eine KHK haben", sagte Walter Haßelbacher, Fachgebietsleiter der SBK, bei einem Symposium der SBK in Berlin.

Beim "SBK KardioPro Risikocheck" werden Blutdruck, Cholesterin und Blutzucker bestimmt, aber auch Rauchen und andere Risikofaktoren erfasst.

Mit dem PROCAM-Score wird berechnet, wie hoch das Risiko von Infarkt oder plötzlichem Herztod in den nächsten Jahren ist. Bei mittlerem oder hohem Risiko finden zusätzliche Untersuchungen wie ein Belastungs-EKG statt.

Außerdem erhalten die Patienten intensive Beratung und Unterstützung im Hinblick auf die Korrektur der Risikofaktoren Rauchen, Ernährung und Bewegung.

Erste Daten belegen, dass das "KardioPro"-Projekt durchaus erfolgreich ist. Von 10 800 Teilnehmern hatten 11 Prozent ein hohes und 18 Prozent ein mittleres KHK-Risiko.

In der Hochrisikogruppe sank durch die Präventionsmaßnahmen innerhalb eines Jahres zum Beispiel der LDL-Wert von durchschnittlich 156 auf 131 mg/dl. Der Anteil der Raucher ging von 21 auf 15 Prozent zurück, der systolische Blutdruck fiel von durchschnittlich 146 auf 139 mm Hg.

Die Versorgungsinitiative "KardioPro" wird extrabudgetär vergütet.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Sonderbericht

SCD-Schutz in früher HF-Phase

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: ZOLL CMS GmbH, Köln
Das könnte Sie auch interessieren
Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

© DG FotoStock / shutterstock

Update

Neue Podcast-Folgen

Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Herz mit aufgemalter Spritze neben Arm

© Ratana21 / shutterstock

Studie im Fokus

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Prävention durch Influenzaimpfung?

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Junge Frau spricht mit einer Freundin im Bus

© skynesher | E+ | Geytty Images

Update

Impflücken bei Chronikern

Chronisch krank? Grippeimpfung kann Leben retten

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
SCD-PROTECT-Studie-- Frühe Phase nach Diagnose einer Herzinsuffizienz – deutlich höheres Risiko für den plötzlichen Herztod als in der chronischen Phase.

© Zoll CMS

SCD-Schutz in früher HF-Phase

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: ZOLL CMS GmbH, Köln
Abb. 2: Schneller Wirkeintritt von Naldemedin im Vergleich zu Placebo in den Studien COMPOSE-1 und COMPOSE-2

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [15]

Opioidinduzierte Obstipation

Selektive Hemmung von Darm-Opioidrezeptoren mit PAMORA

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Viatris-Gruppe Deutschland (Mylan Germany GmbH), Bad Homburg v. d. Höhe
Abb. 1: Risikoreduktion durch Bempedoinsäure gegenüber Placebo in der CLEAR-Outcomes-Studie für den primären 4-Komponenten-Endpunkt (A) und den sekundären 3-Komponenten-Endpunkt (B) stratifiziert nach Diabetes-Status

© Springer Medizin Verlag

Diabetes mellitus

Bempedoinsäure: Benefit für Hochrisiko-Kollektive

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Daiichi Sankyo Deutschland GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Lesetipps
Eine MFA schaut auf den Terminkalender der Praxis.

© AndreaObzerova / Getty Images / iStockphoto

Terminservicestellen und Praxen

116117-Terminservice: Wie das Bereitstellen von TSS-Terminen reibungsloser klappt

Bei Grenzentscheidungen (z.B. kürzlich stattgehabte Operation) gelte es, Rücksprache mit der entsprechenden Fachdisziplin zu halten, betont Dr. Milani Deb-Chatterji.

© stockdevil / iStock

Eine schwierige Entscheidung

Schlaganfall: Das sind Grenzfälle der Thrombolyse