Kein Nutzen von Antioxidantien bei Down-Syndrom

LONDON (hub). Kleinkinder mit Down-Syndrom profitieren nicht von einer frühen Supplementierung mit Antioxidantien und Folsäure. Weder Sprache noch Motorik waren besser als ohne Supplementierung, hat eine Studie ergeben.

Veröffentlicht:

Das Down-Syndrom (Trisomie 21) führt unter anderem zum Verlust von Nervenzellen und zu strukturellen Veränderungen des Gehirns in späten Phasen der Schwangerschaft. Die Ursachen dieser Veränderungen sind noch nicht geklärt. Diskutiert wird jedoch eine verstärkte Aktivität zweier Enzyme, deren Gene auf Chromosom 21 liegen. Durch die verstärkte Enzymaktivität sollen die Neurone unter oxidativen Stress geraten und letztlich zugrunde gehen.

156 Kinder mit Down-Syndrom unter 7 Monaten wurden für die Studie in vier Gruppen aufgeteilt: Sie erhielten entweder Selen, Zink und die Vitamine A, C und E oder Folsäure oder alles zusammen oder Placebo. Nach 18 Monaten wurden motorische und kommunikative Fähigkeiten geprüft (BMJ online). Weder bei der Entwicklung der Kinder in den vier Gruppen, noch bei der Zahl der gesprochenen Wörter gab es 18 Monate nach Beginn der Supplementierung Unterschiede. Auch bei den Laboruntersuchungen gab es keine signifikanten Differenzen.

Die Studie liefert keine Belege, die Supplementierung von Antioxidantien und Folsäure bei Down-Syndrom zu befürworten, so die Autoren.

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

Pflanzlich und unverarbeitet

Metaanalyse: Nachhaltige Ernährung senkt auch das Krebsrisiko

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Ein Mann drückt auf eine Klingel.

© Animaflora PicsStock / stock.ado

Alternatives Versorgungsmodell

Wenn der „Zuhause-Arzt“ alle Hausbesuche übernimmt

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung