Knochendichte: Wie oft Kontrolle?

PORTLAND (ikr). Knochendichtemessung ist für gesunde Frauen über 70 Jahre ein IGeL-Angebot. Auch wenn die Untersuchung eine Osteopenie ergibt, sollten Sie den betreffenden Patientinnen von einer Kontrolluntersuchung zumindest in den kommenden acht Jahren abraten.

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Dieses Fazit zieht das US-Team um Dr. Teresa Hillier aus Portland aus einer Studie mit 4124 Frauen. Bei diesen wurde die Knochendichte am Schenkelhals gemessen und dann erneut nach acht Jahren (Arch Intern Med 167, 2007, 155). Gemessen wurde mit der Methode der DXA (Dual-X-Ray-Absorptiometrie). Die Frauen waren im Mittel 72 Jahre alt. Ermittelt wurde auch die Frakturrate fünf Jahre nach der wiederholten Knochendichtemessung.

In dieser Zeit erlitten 877 Frauen eine Fraktur außerhalb der Wirbelsäule, darunter 275 Hüftfrakturen. Bei 340 Frauen war es zu einer Wirbelfraktur gekommen. Dabei stellte sich heraus, dass die beiden Knochendichtemessungen das Frakturrisiko ähnlich zuverlässig vorhersagten. Die zweite Messung brachte keine zusätzlichen Erkenntnisse. Bei der ersten Messung hatten die Frauen zwar schon eine Osteopenie, aber noch keine Osteoporose. Der T-Score, also die Standardabweichung von der durchschnittlichen Knochendichte eines jungen gesunden Erwachsenen, betrug im Mittel minus 1,37. In den darauf folgenden acht Jahren verloren die Frauen kaum an Knochenmasse.

Daher empfehlen die US-Kollegen: Nur wenn ein übermäßig rascher Knochenabbau zu erwarten ist, sind Kontrolluntersuchungen nach zwei bis fünf Jahren sinnvoll. Dazu gehören Frauen, bei denen eine langfristige Kortikoidtherapie begonnen wird, sowie Frauen mit starker Gewichtsabnahme.

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