Fachtagung

Kooperation für besseres Sehen im Alter

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BONN/BERLIN. Um alten Menschen die Sehkraft zu erhalten, müssen medizinische Institutionen vernetzt werden. Der altersbedingte Verlust der Sehkraft ist oft vermeidbar, wenn die Sehschwäche rechtzeitig erkannt und behandelt wird. Doch Früherkennung und Therapien kommen gerade bei älteren Menschen oft nicht systematisch zum Einsatz, kritisiert der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV).

Dem deutschen Gesundheitssystem fehle eine Präventions- und Behandlungsstrategie, heißt es in einer Mitteilung im Vorfeld der Fachtagung "Sehen im Alter" am 27. und 28. Juni 2014 in Bonn.

Für die häufigsten Sehstörungen - altersabhängige Makula-Degeneration (AMD), Glaukom und Linsentrübung (Grauer Star) - gilt: Je früher die Behandlung, desto besser ist die Prognose. Beim Grauen Star ist meist nur ein ambulanter Eingriff nötig, bei AMD und Glaukom jedoch eine engmaschige Betreuung.

Wichtig sei daher, Senioren zu unterstützen, die Arzttermine wahrzunehmen und Medikamente richtig anzuwenden. Bei der AMD kommen schnell 20 Termine im Jahr beim Augenarzt zusammen, beim Glaukom müssen täglich mehrmals Augentropfen eingeträufelt werden.

Seheinschränkungen durch fehlende Versorgung können erhebliche Folgen haben: körperliche wie Stürze, Knochenbrüche, Bettlägerigkeit und Pflegebedürftigkeit oder psychische wie Rückzug, Isolation und Depression. Gefordert wird daher eine systematische augenärztliche Früherkennung ab 40 Jahre, deren Kosten die Kassen übernehmen sollten.

Die zur Erhaltung der Sehkraft nötige Vernetzung und das gemeinsame politische Handeln von Medizin, Pflege, Selbsthilfe, Augenoptik und Rehabilitation sind Thema der Fachtagung, die der DBSV mit der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) und mit Unterstützung von Aktion Mensch, Bayer HealthCare und der Stiftung Auge veranstaltet. (eb)

Informationen unter www.sehenimalter.org sowie beim DBSV unter www.dbsv.org

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