Dank Studien und Registern

Krebstod bei Kindern drastisch reduziert

OXFORD (rb). Verbesserte Therapien haben die Überlebenschancen von Kindern mit Krebs dramatisch verbessert. Letztlich ist das der systematisch-wissenschaftlichen Arbeit in Studien und Registern zu verdanken, betonen britische Forscher.

Veröffentlicht:
Heutzutage sind die Überlebenschancen für Kinder mit Krebs richtig gut.

Heutzutage sind die Überlebenschancen für Kinder mit Krebs richtig gut.

© Helmut Fohringer / dpa

Die Fünf-Jahres-Überlebensraten krebskranker Kinder sind nach Angaben der britischen Children's Cancer and Leukaemia Group von 28 Prozent im Jahr 1970 auf 79 Prozent 2005 gestiegen. Ähnliche Fortschritte belegen jetzt Forscher der Universität Oxford (Annals of Oncology 2012, online 18. Juli). Sie haben Daten aus den Jahren 1978 bis 2005 ausgewertet, und zwar von 25.853 Kindern unter 15 Jahre mit Malignomen.

Ein großer Teil von ihnen hatte sich an multizentrischen Studien zur First-Line-Therapie gegen ihren Tumor beteiligt. Das Sterberisiko ging dabei pro Jahr von 2,7 Prozent bei Rhabdomyosarkomen bis zu 12 Prozent bei gonadalen Keimzelltumoren zurück.

Bei akuter lymphatischer Leukämie (ALL) hatten 1978 nur 49 Prozent der Betroffenen fünf Jahre überlebt; 2005 waren nach dieser Zeit noch 90 Prozent der Kinder am Leben.

Am Hepatoblastom starben vor der ersten weltweiten Therapiestudie zwei von drei Betroffenen, heute überleben drei von vier.

Die Erfolge führen die Forscher darauf zurück, dass - abhängig von Tumorentitäten - bis zu 90 Prozent der Kinder in Studien behandelt wurden.

Ähnliche Resultate ergab eine pädiatrisch-onkologische Versorgungsstudie des IQWiG 2009 in Deutschland: Von krebskranken Kindern überleben 80 Prozent mindestens fünf Jahre; 90 Prozent werden in Studien behandelt.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Schulmedizin hilft Kindern mit Krebs

Quelle: www.springermedizin.de

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Daten aus Europa

Brustkrebs bei jungen Frauen wächst aggressiver

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Beschluss des G-BA

Lungenkrebs-Screening wird Kassenleistung

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Lesetipps
Ein Mann fasst sich an den Kopf und hat die Stirn in Falten gelegt.

© Pongsatorn / stock.adobe.com

Indikation für CGRP-Antikörper?

Clusterkopfschmerz: Erenumab scheitert in Prophylaxe-Studie

Eine Frau liegt auf dem Sofa und hält sich den Bauch.

© dragana991 / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Schmerzerkrankung

Endometriose-Leitlinie aktualisiert: Multimodale Therapie rückt in den Fokus

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung