Langeweile im Job kann psychisch krank machen

BERLIN (sun). Unterforderung im Job macht krank - psychisch krank. Das belegen aktuelle Ergebnisse des DAK-Gesundheitsreports. Demnach bekommen viele junge Arbeitnehmer aufgrund von Langweile in ihrem Berufsleben Depressionen.

Veröffentlicht:

Etwa 60 Prozent der 3000 befragten jungen Arbeitnehmer gaben an, sie könnten mehr leisten, als in ihrem Beruf verlangt werde. Experten warnen davor, dass junge Menschen motiviert in den Beruf einsteigen und sich dann durch betriebliche Vorgaben ausgebremst fühlen.

"Die meisten jungen Menschen fühlen sich in ihrem Beruf unterfordert", sagte DAK-Chef Dr. Herbert Rebscher anlässlich der Vorstellung der Studienergebnisse in Berlin. Die jungen Arbeitnehmer wollten ihr Potenzial ausschöpfen.

In den Betrieben sei allerdings noch zu wenig bekannt, wie sich Unterforderung auf die Psyche auswirken könne. Es lohne sich auch ökonomisch, junge Arbeitnehmer gezielt am Arbeitsplatz anzusprechen und zu motivieren, da jeder Krankheitstag den Arbeitgeber Geld koste.

Auch Psychotherapeuten warnen immer wieder davor, dass Langeweile zu Depressionen führen könne. "Auch Unterforderung kann eine Stressquelle sein", sagte der Vorsitzende der Deutschen Psychotherapeutenvereinigung, Dieter Best, der "Ärzte Zeitung".

Dies sei vor allem dann der Fall, wenn sich der Betroffene Arbeitnehmer der Situation hilflos ausgeliefert fühle. Dieses Gefühl könne zum Beispiel durch starre Hierarchien ausgelöst werden.

Vor allem in kleineren Betrieben sei der Ansatz, psychische Risikofaktoren wie zum Beispiel unklare Anforderungen zu identifizieren, "noch recht wenig entwickelt".

Lesen Sie dazu auch: Langeweile im Job kann psychisch krank machen Junge Arbeitnehmer suchen Rat beim Arzt

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Ausgebremste Nachwuchskräfte

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Skizze eines alternativen Versorgungsmodells

Wenn der „Zuhause-Arzt“ alle Hausbesuche übernimmt

Interview zu den Empfehlungen

Allgemeinmediziner: „Die 24h-Blutdruckmessung ist nicht besonders praktikabel“

Lesetipps
Auch einem CT-Bild ist ein Prostata-Karzinom markiert.

© samunella / stock.adobe.com

Aktualisierung der S3-Leitlinie

Früherkennung von Prostatakrebs: Tastuntersuchung vor dem Aus

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung