Lebertransplantation - eine Chance bei Darmkrebs-Filiae?

HEIDELBERG (eb). Bieten Lebertransplantationen für Patienten mit Darmkrebs und inoperablen Lebermetastasen eine Heilungschance? Das wird jetzt in einer Pilotstudie an der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg geklärt. Nach wie vor wird jede zweite Darmkrebs- Erkrankung im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert.

Veröffentlicht:

An der Pilotstudie in Heidelberg nehmen zehn Patienten teil, die außer den chirurgisch nicht entfernbaren Lebermetastasen keine weiteren Absiedlungen im Körper haben. Verläuft die Pilotstudie erfolgreich, soll eine größere Studie gestartet werden.

Eine Lebertransplantation als Therapie-Option wurde bereits vor etwa 20 Jahren erprobt, allerdings ohne Erfolg. Denn oft kehrte die Tumorerkrankung nach der Transplantation zurück. Inzwischen haben sich jedoch die Möglichkeiten der Chemotherapie, des Nachweises von Tumorzellen und die Technik der Lebertransplantation verbessert. Außerdem sind differenzierte immunsuppressive Therapien nach der Transplantation möglich. Darauf wies die Uniklinik Heidelberg in einer Mitteilung hin.

Jedes Jahr erkranken etwa 70 000 Menschen in Deutschland neu an Darmkrebs. Bei jedem zweiten Betroffenen wird die Krankheit erst im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert. Deshalb findet auf Initiative der Stiftung LebensBlicke und der Felix Burda Stiftung zum sechsten Mal bundesweit der Darmkrebsmonat März statt. Mit Aufklärungsaktionen soll auf Früherkennungsuntersuchungen wie der Screening-Koloskopie oder Stuhltests auf okkultes Blut aufmerksam gemacht werden.

Unterstützt werden die Aktionen von Institutionen, Verbänden und Unternehmen. Roche Pharma etwa hat die Info-Tour "Dem Darmkrebs auf der Spur" initiiert. Letzte Station ist vom 21. bis 24. März im Olympia-Einkaufszentrum München.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Erstmals randomisiert geprüft

Wohl kaum Schutz vor Kolorektalkarzinom-Rezidiven durch ASS

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leitartikel zur „work and stay“-Agentur

Fachkräftegewinnung: Schwarz-Rot ist auf dem richtigen Weg

Anreiz mit falscher Wirkung

Hausärzteverband: „Praxen werden geflutet mit unnötigen Arztbesuchen“

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Lesetipps
Pneumokokken-Impfung: Wann und mit welchem Impfstoff auffrischen?

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Pneumokokken-Impfung: Wann und mit welchem Impfstoff auffrischen?

Auf einem Kalender liegen eine Spritze und ein Reisepass.

© Henrik Dolle / stock.adobe.com

Von Gelbfieber bis Tollwut

Diese Besonderheiten bei Reiseimpfungen sollten Sie kennen