Lebertag

Leberwerte bei Risikopatienten prüfen lassen!

Zum Lebertag am 20. November macht die DGVS auf die Bedeutung der frühen Diagnose von Lebererleiden aufmerksam.

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BERLIN. Menschen mit erhöhtem Risiko für Lebererkrankungen sollten regelmäßig ihre Leberwerte bestimmen lassen, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) in einer Mitteilung anlässlich des Deutschen Lebertages am 20. November.

Veranstalter des Aktionstages unter dem Motto "Neue Chancen für die Leber" sind die Gastro-Liga, die Deutsche Leberhilfe und die Deutsche Leberstiftung.

In Deutschland haben mehr als 10 Millionen Menschen erhöhte Leberwerte und damit ein größeres Risiko, Lebererkrankungen zu entwickeln, so die DGVS. Um Spätfolgen zu vermeiden, ist eine frühe Diagnose entscheidend, erinnert die Gesellschaft.

Zu den gefährdeten Patienten zählen unter anderem übergewichtige und alkoholkranke Menschen und auch Patienten, die dauerhaft Medikamente einnehmen.

Die am weitesten verbreitete Lebererkrankung in Deutschland ist die Nicht-alkoholische Fettleber. Sie betrifft etwa 30 Prozent der Bevölkerung.

"Unser Ziel muss es sein, Lebererkrankungen zu diagnostizieren, bevor es zu Spätfolgen wie Leberzirrhose oder Leberzellkrebs kommt", wird DGVS-Mediensprecher Professor Christian Trautwein in der Mitteilung zitiert.

Die DGVS fordert die Aufnahme eines Lebertests ins Vorsorgeprogramm der gesetzlichen Krankenkassen. Obwohl zum Beispiel beim "Check-up 35 plus" eine Blutentnahme erfolgt, gehört die Erhebung der Leberwerte bislang nicht zum Programm.

"Dabei könnte die Früherkennung einer Hepatitis oder einer Fettleber Folgekrankheiten und deren Behandlungskosten reduzieren", ist Trautwein überzeugt. Kassen übernehmen die Kosten für einen Test der Leberwerte derzeit nur, wenn ein Verdacht vorliegt. (eb)

Weitere Informationen zum Deutschen Lebertag unter www.lebertag.org

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