Leflunomid bewährt sich in der täglichen Praxis

GRÜNWALD (sto). Die Behandlung bei Patienten mit rheumatoider Arthritis mit Leflunomid wirkt schnell, und die Krankheitsaktivität geht deutlich zurück. Das bestätigten die täglichen Erfahrungen in der Praxis, so der niedergelassene Rheumatologe Professor Klaus Krüger aus München.

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In einer Anwendungsbeobachtung mit 1420 Patienten, die von 275 Ärzten in Klinik und Praxis betreut wurden, sind die Ergebnisse aus den Zulassungsstudien für Leflunomid (Arava®) bestätigt worden. Das berichtete Krüger bei den vom Unternehmen Sanofi-Aventis unterstützten Grünwalder Gesprächen.

83 Prozent der Patienten, die im Mittel seit 8,2 Jahren erkrankt waren, hatten zuvor bereits ein anderes Basistherapeutikum erhalten, 62 Prozent davon Methotrexat. Bei den Patienten - 77 Prozent von ihnen waren Frauen - wurden zwischen Mai 2000 und April 2001 jeweils drei Monate lang Daten erhoben.

In diesem Zeitintervall hatten sich alle untersuchten Parameter gebessert. Die Zahl der druckschmerzhaften und geschwollenen Gelenke etwa war am Ende des Beobachtungszeitraums um bis zu 50 Prozent niedriger als bei Therapiebeginn und die durchschnittliche Schmerzintensität um 45 Prozent geringer.

Die Dauer der Morgensteifigkeit hatte sich von durchschnittlich 108 Minuten zu Therapiebeginn auf 57 Minuten nach dreimonatiger Therapie verringert, also im Mittel um 47 Prozent. 284 Patienten hatten in der Praxisstudie eine Kombinationstherapie mit Leflunomid plus einem zweiten Basistherapeutikum erhalten. Das war meist Methotrexat.

Krüger wies darauf hin, daß sich das Risiko für schwere unerwünschte Arzneimittel-Effekte durch eine kurz zurückliegende oder gleichzeitige Behandlung mit hepato- oder hämatotoxischen Basistherapeutika wie Methotrexat erhöhen kann. Deshalb sei hier vor Beginn einer Leflunomid-Therapie eine besonders sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung nötig.

In der Praxisstudie seien bei 17 Prozent der Patienten unerwünschte Ereignisse aufgetreten. Am häufigsten waren Diarrhöe sowie Alopezie, Übelkeit, Hypertonie, Pruritus und Kopfschmerzen. Aufgrund solcher Nebenwirkungen hätten acht Prozent der Teilnehmer die Behandlung abgebrochen, so Krüger.

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