In riesiger Studie bestätigt

MMR-Impfung ist nicht mit Autismus assoziiert

Veröffentlicht:
Die Autismus-Rate war in der Studie bei MMR-geimpften sowie ungeimpften Kindern gleich hoch.

Die Autismus-Rate war in der Studie bei MMR-geimpften sowie ungeimpften Kindern gleich hoch.

© Dmitry Naumov / stock.adobe.com

KOPENHAGEN. Die immer wieder von Impfgegnern angeführte angebliche Assoziation von der MMR-Impfung und Autismus ist erneut in einer riesigen Studie widerlegt worden. Forscher des „Statens Serum Institut“ (SSI) in Dänemark haben dazu Daten zu Austismus-Diagnosen aus dem „Danish Civil Registry“ und dem „Danish Vaccination Registry“ von über 657.000 Kindern mit Geburtsjahr 1999 bis 2010 ausgewertet. Daten der Kinder ab ihrem ersten Lebensjahr bis zum Jahr 2013 standen zur Verfügung (Ann Intern Med 2019; online 5. März).

Ergebnis: Im Beobachtungszeitraum von 5.025.754 Personen-Jahren waren 6517 Kinder an Autismus erkrankt. Autismus trat dabei unter den 31.617 ungeimpften Kindern genauso häufig auf wie unter den 625.842 geimpften Kindern.

Die Autismus-Rate war auch bei MMR-geimpften sowie ungeimpften Kindern mit Autismus-kranken Geschwistern nicht verschieden. Diese haben selbst ein erhöhtes Risiko für die tiefgreifende Entwicklungsstörung.

 Ebenso ergaben sich keine Assoziationen zwischen MMR-Impfung und Autismus bei Kindern mit alten Eltern, Komplikationen bei der Geburt, rauchenden Müttern oder niedrigem Geburtsgewicht. Auch traten Autismus-Manifestationen nicht gehäuft in zeitlicher Nähe zur MMR-Impfung auf.

Die Daten stützen das gute Nutzen-Risiko-Profil der MMR-Impfung und unterstützen die Impfprogramme gegen Masern angesichts der aktuellen Ausbrüche in Europa. (eis)

Mehr zum Thema

Prävention

Impfvereinbarungen für Meningokokken B fast flächendeckend

Bereits in 119 Länder übertragen

WHO warnt vor Ausbreitung des Chikungunya-Virus

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Traumatologie

Bienenstich in die Hornhaut: Schnell raus mit dem Stachel!

Lesetipps
Ein junger Fuchs im Wald

© Thomas Warnack/dpa

Alveoläre Echinokokkose

Fuchsbandwurm-Infektionen sind wohl häufiger als gedacht

Schema einer Messung der minimalen Resterkrankung bei Patienten und Patientinnen mit akuter lymphatischer Leukämie, akuter myeloischer Leukämie, chronischer myeloischer Leukämie oder mit multiplen Myelom

© freshidea / stock.adobe.com

Messbare Resterkrankung

Muss man wirklich auch die letzte Krebszelle eliminieren?